Sorte, um die es viel Verwirrung gibt
Synonyme für Rossetto Cori, Greco Giallo, Rossola, Roscetto, Trebbiano Giallo, Trebbiano di Veleteri, Trebbiano Romano
Die weiße Rebsorte Rossetto stammt aus Italien, wo sie in der Region Latium angebaut wird. Sie ist unter verschiedenen Synonymen bekannt, so zum Beispiel unter der Bezeichnung Roscetto und Trebbiano Giallo. Dann hört es mit den eindeutigen Fakten aber auch schon auf!
Die Experten streiten sich, ob es sich bei der Rossetto und der Trebbiano Giallo um zwei verschiedene Sorten, die sich stark ähneln handelt oder ob es schlich ein und dieselbe Sorte ist.
Sind die Sorten nicht identisch und die Rossetto damit eigenständig, dann ist die Sorte sehr selten. Schon in den 1960er Jahren war sie aus den italienischen Weinbergen fast vollständig verschwunden und damit vom Aussterben bedroht. Dies änderte sich zwischenzeitlich wieder und die Rossetto wurde in den Weingärten der Region Latium und auch in Umbrien angebaut. Zugelassen ist die Weißweinrebe in den beiden DOC-Weinen Est! Est!! Est!!! di Montefiascone und Colli Etruschi Viterbesi. Doch gegenwärtig werden offiziell keine Bestände mehr ausgewiesen.
Es könnte sein, dass dieser Umstand auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Rossetto in den offiziellen Reblisten als Trebbiano Giallo bezeichnet wird, denn unter dieser Bezeichnung finden sich größere Bestände von rund 10.000 Hektar.
Geht man davon aus, dass Rossetto und Trebbiano Giallo identisch sind, dann ist die Sorte keinesfalls vom Aussterben bedroht und findet sich nicht nur in Latium, wo sie stark verbreitet ist, sondern auch in anderen italienischen Weinbauregionen wie in der Lombardei oder auch in der Emilia-Romagna. In diesem Fall wäre sie auch für einige weitere DOC-Weine und DOCG-Weine zugelassen wie unter anderem für den Colli Albani, Frascati und Roma. Außerdem dürfte sie in der Emilia-Romagna unter der Bezeichnung Trebbiano di Spagna für Balsamico verwendet werden.
Es handelt sich bei der Rossetto auf jeden Fall um eine mittel bis spät reifende Rebe, die ertragsarm und widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten sowie gegen beide Mehltauarten ist.