Das kroatische Küstengebiet liegt zwischen Istrien und Dalmatien und ist auch unter der Bezeichnung Hrvatsko Primorje bekannt.
Diese Weinbauregion an der kroatischen Küste ist aktuell leider nur ein Schatten ihrer selbst, zumindest wenn die lange Weinbautradition dieses Landesteils als Vergleichswert zur heutigen Situation herangezogen wird. Weinbau wurde hier bereits vor der Zeit der Römer betrieben, die Römer knüpften an diese Tradition an und auch im Mittelalter blühte der Weinbau in dieser Region. Es gab kaum eine Insel oder ein Dorf auf dem Festland, wo keine Weinberge zu finden waren. Doch die Reblaus setzte der Region Hrvatsko Primorje dermaßen zu, dass der Weinbau fast vollständig zum Erliegen kam. Viele Weingärten wurden bis heute nicht wieder angelegt, einige der autochthonen Rebsorten dieser Region sind völlig verschwunden.
Glücklicherweise nehmen sich inzwischen einige önologische Größen des kroatischen Weinbaus dieser Region an und beginnen damit die Weinszene wiederzubeleben.
Einige authochtone Rebsorten, die die Zeit des Niedergangs überstanden haben, wie Gegic, Trojscina und Zlahtina werden wieder in größerem Umfang kultiviert. Allerdings liegt vor den Winzern noch ein langer Weg, auch wenn die ersten Ergebnisse recht vielversprechend sind und die lokal gekelterten Weine in vielen Restaurants der Region bereits sehr gut ankommen – sowohl bei Touristen als auch bei der einheimischen Bevölkerung.