Im Nordosten der Schweiz ist der Kanton Zürich mit der gleichnamigen Hauptstadt gelegen. Der Weinbau in diesem Teil der Schweiz blickt auf eine lange Tradition zurück, die mindestens bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht. Damals bauten Mönche des Benediktinerordens Wein auf der Rheininsel Rheinau an und legten damit den Grundstein für einen bedeutenden Wirtschaftszweig des Kantons. Ende des 19. Jahrhunderts erreichte der Weinbau im Kanton Zürich seinen vorläufigen Höhepunkt, damals standen rund 5.500 Hektar unter Reben. Gegenwärtig werden in diesem Teil der Deutschschweiz noch gut 600 Hektar Rebland bewirtschaftet.
Die wichtigsten Rebsorten in der Weinbauregion Zürich sind Blauburgunder und Müller-Thurgau, allerdings gibt es eine ganze Reihe weiterer Rebsorten, die hier kultiviert werden. Das Verhältnis zwischen roten und weißen Reben liegt bei etwa zwei Dritteln zu einem Drittel.
Eine Besonderheit der Region ist die weiße Rebsorte Räuschling, die auch unter der Bezeichnung Zürirebe bekannt ist. Seit einiger Zeit nimmt ihre Rebfläche wieder zu.
Die Weinbauregion Zürich ist in fünf Anbaubereiche untergliedert. Dies sind Zürichsee, das auch in die Kantone St. Gallen und Schwyz hineinreicht, sowie die Anbaubereiche Limmattal & Säumlital, Oberland, Unterland & Rafzerfeld und Weinland.
In der Gemeinde Wädenswill am Zürichsee hat die bekannte Forschungsanstalt für Weinbau ihren Sitz. Ihr erster Direktor war übrigens Dr. Hermann Müller-Thurgau (1850-1927), der die gleichnamige Rebsorte züchtete.