Aglianico - edle Rotwein-Rebe aus Italien

Aglianico - rote Rebsorte

Aglianico in Kürze

Sehr alte Rebsorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Apulien, Basilikata, Kampanien

Synonyme für Aglianico Aglianichella, Aglianicuccia, Agliano, Agliatica, Agnanico, Cascavoglia, Cerasole, Ellanico, Fiano Rosso, Fresella, Gagliano, Ghiandara, Ghianna, Glianica, Gnanica, Granica, Ruopolo, Spriema, Tringarulo, Uva Castellaneta, Uva dei Cani, Uva Nera Berühmte Weine aus Aglianico

  • Castel del Monte
  • Taurasi

Vermutlich stammt die rote Rebsorte Aglianico aus Griechenland, so lauten zumindest diverse Hypothesen. Dort soll die Rebe bereits um 6000 vor Christi Geburt existiert haben und wurde von den Phönikern nach Süditalien gebracht. DNA-Analysen konnten bisher allerdings keine Verwandtschaft mit griechischen Rebsorten nachweisen, sodass die Abstammung der Aglianico-Rebe noch ungeklärt ist. Eine andere These lautet, es handele sich um die Sorte, die für den berühmten Falerner verwendet wurde. Auch diese Annahme lässt sich nicht belegen.

Sicher ist, dass die Aglianico im späten Mittelalter im Süden Italiens angebaut worden ist. In der Basilikata und in Kampanien wurde sie damals kultiviert und zur Erzeugung von Wein verwendet. Von dort breitete sie sich nach Apulien und Kalabrien aus, dann weiter in andere süditalienische Weinregionen wie Molise und Sardinien.
Heute wird sie in vielen süditalienischen Provinzen verwendet und ist in diverse DOC- und DOCG-Weinen enthalten. Der bekannteste unter diesen Weinen ist sicherlich der Taurasi. Aber auch im Castel del Monte, Falerno del Massico, Galluccio, Irpina, Vesuvio und Scavigna ist die Rebsorte vertreten sowie in zahlreichen weiteren Rotweinen.
Inzwischen wird Aglianico auch außerhalb Italiens angebaut, zu erwähnen sind vor allem die Rebbestände in Argentinien und Kalifornien.

Weine aus der Aglianico-Rebe haben in der Regel einen sehr hohen Tanningehalt und benötigen daher ein paar Jahre der Reife, bevor sie ihr Potenzial voll entfalten. Weitere Kennzeichen sind eine kräftig rote Farbe und ein hoher Säuregehalt. Die anfangs herben, rauen Aromen werden mit der Zeit runder und voller, Aromen von Pflaumen und dunkler Schokolade sind häufig zu finden.

Die Rebsorte Aglianico ist spät reifend und anfällig für Falschen Mehltau und einige andere Krankheiten. In trockenem, sonnigen und warmen Klima, wo diese Krankheiten seltener zum Tragen kommen, kommt sie aber gut zurecht, besonders auf vulkanischen Böden erbringt sie hervorragende Qualität. Von einigen Weinexperten wird die daher zu den feinsten Rebsorten Italiens gezählt, die allerdings ihr Potenzial bisher nur in wenigen Weinen voll zum Ausdruck bringt.

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