Valdepenas - Weinbau in der spanischen Region

Weinbauregion Valdepenas

Karte Weinbau-DOP Valdepenas

Weinbau in Valdepenas

Valdepenas liegt in der südlichen Teil der großen Weinregion Kastilien-La Mancha in Zentralspanien. Der Name Valdepenas leitet sich von der gleichnamigen Stadt ab und bedeutet „Tal der Felsen“. Die DO ist zwar mit 30.000 Hektar Rebfläche ziemlich groß, liegt aber dennoch als Enklave in der riesigen DO La Mancha.

Das Klima in Valdepenas ist als kontinental zu bezeichnen. Das Mittelgebirge Sierra Morena im Süden des Weinbaubereichs sorgt dafür, dass mildere Einflüsse aus Richtung Mittelmeer nahezu vollständig abgeschirmt werden. Die Sommer sind heiß, trocken und kurz, der Winter lang und hart – häufig wird das Klima in diesem Teil Spaniens daher auch als „höllisch“ beschrieben. Einen etwa mildernden Einfluss hat der Jabalon, ein Nebenfluss des Guadiana.
Die besten Lagen in dieser hügeligen Weinregion befinden sich an Südhängen in einer Höhe von rund 700 Metern auf Kreideböden, die die Niederschläge sehr gut speichern und wohldosiert an die Rebstöcke abgeben.

Trotz der klimatisch schwierigen Bedingungen hat der Weinbau in diesem Teil Spaniens eine lange Tradition und geht vermutlich auf die Römer zurück.
Während der Herrschaft der Mauren genoss Valdepenas einen Sonderstatus: Hier durften nicht nur Tafeltrauben und Rosinen erzeugt werden, sondern Dank einer Ausnahmegenehmigung konnte hier Wein gekeltert werden. Dennoch kam der Weinbau erst nach der Vertreibung der Mauren so richtig in Schwung.
Clarete, ein leichter Rotwein, der mit Weißwein vermischt wurde, begründete den Rum dieser Weinbauregion. Dieser Wein wurde im 18. Jahrhundert, vor allem aber im 19. Jahrhundert in alle Welt exportiert. Er ist bis heute unter der Bezeichnung „Tinto Tadicional“ bekannt und vor allem bei Einheimischen nach wie vor beliebt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wütete auch hier die Reblaus und zerstörte den großen Teil der Rebanlagen. Aber die Winzer ließen sich davon nicht abschrecken und begannen sehr bald, ihre Weingärten neu zu bestocken, vorzugsweise mit Airen.
Bis in die 1990er Jahre war Airen die absolut dominierende Rebsorte in Valdepenas, die rund 80% der Rebfläche bedeckte. Auch heute noch spielt diese weiße Rebsorte eine wichtige Rolle für den regionalen Weinbau, doch das Streben vieler Weinbauern nach mehr Qualität hat einen Wandel eingeleitet, der sich auch im Rebsortenspiegel der DO Valdepenas bemerkbar macht. Inzwischen sind rote Rebsorten wie Garnacha, Cabernet Sauvignon und Tempranillo (Cencibel) tonangebend. Vor allem aus Cencibel werden in dieser Region wirklich hervorragende Weine gekeltert. Die Vielfalt der Weine ist dabei ein besonderes Markenzeichen der Region, denn es gibt sowohl leichte, jung zu trinkende Rote als auch schwere, kräftige Rotweine, die eine Zeit lang im Holzfass gereift sind. Je nach Dauer der Reife dürfen diese Rotweine die Bezeichnung Crianza, Reserva oder Gran Reserva auf dem Etikett tragen.
Die Rotweine haben den Weißwein aber nicht vollständig verdrängt. Neben Airen werden vor allem Chardonnay, Macabeo, Muskateller, Sauvignon Blanc und Verdejo angebaut.
In dieser DO ist es erlaubt, dass neben Rot-, Rosé- und Weißwein auch Süßwein und Schaumwein erzeugt wird.

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