Thessalien liegt relativ zentral in Griechenland. Begrenzt wird die überwiegend ebene Region im Osten von der Ägäis und im Westen vom Olympgebirge.
Hier, an der Ostküste des Landes stehen rund 11.000 Hektar unter Reben. Von dieser Fläche entfallen allerdings etwa zwei Drittel auf den Anbau von Tafeltrauben und Rosinen. Problematisch ist das Klima, das in Thessalien recht feucht ist und der Ausbreitung von Pilzkrankheiten in den Weinbergen entgegenkommt. Für die lokalen Winzer ist diese Tatsache ein großes Ärgernis, sodass der Weinbau über lange Jahre eher eine Nebenrolle spielte. Baumwolle und Getreide standen eher im Fokus der Landwirtschaft, doch da es in diesen Bereichen seit einigen Jahren heftige Preiskämpfe gibt, wird der Weinbau zunehmend attraktiver.
Auch in Thessalien gibt es eine breite Auswahl regionaler Rebsorten, von denen vor allem Assyrtiko, Batiki, Limniona und Roditis zu erwähnen sind. Ergänzt werden diese autochthonen Reben durch internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Cinsault und Syrah.
Die Rebfläche, die in Thessalien für die Erzeugung von Keltertrauben genutzt wird liegt zwar nur bei rund 4000 Hektar, dennoch gibt es in der Region gleich drei OPAPs: Anchialos, Messenikola und Rapsani.
Neben diesen drei herausgehobenen Gebieten gibt es natürlich viele weitere Regionen innerhalb Thessaliens, in denen Weinbau betrieben wird. Einer der größten Anbaubereiche liegt in der Gegend von Tyrnavos. Hier werden vor allem einfache Weine erzeugt sowie Grundweine für den Tsipouro, einen traditionellen griechischen Tresterbrand.