Die DO Cigales liegt nördlich der Stadt Valladolid und ist Teil des großen spanischen Weinbaugebiets Kastilien-Leon. In 12 Weinbaugemeinden stehen knapp 3000 Hektar unter Reben, die sich vor allem an Hängen, die teilweise terrassiert sind, befinden.
Die Region Cigales hat zwar erst im Jahr 1991 den DO-Status erhalten, der Weinbau in dieser Region hat aber eine deutlich längere Tradition und kann einige Blütephasen aufweisen. Begründet wurde die Weinbautradition in diesem Teil Spaniens durch die Römer. Im Mittelalter wurde diese Tradition dann von den Klöstern fortgeführt. Die Mönche kelterten einen Clairet, der schnell weit über die Grenzen der Region hinaus beliebt wurde und den guten Ruf der Weinbauregion begründete. Auch in der heutigen DO spielen die Rosados (Roséweine) eine bedeutende Rolle. Rund zwei Drittel aller erzeugten Weine sind Rosados. Sie werden aus zumindest 60% Tempranillo (Tinto del Pais) gekeltert. Verwendet werden dürfen darüber hinaus die rote Sorte Garnacha sowie die weißten Sorten Albillo, Palomino, Verdejo und Viura. Diese Weine reifen für eine kurze Phase im Fass, ehe sie in Flaschen gefüllt werden.
Es gibt natürlich auch Rotwein aus Cigales. Für diesen Wein werden ebenfalls Tempranillo und Garnacha verwendet, es gibt aber auch ansprechende Versuche mit Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah.
Weißweine sind eher selten, aber seit 2011 in der DO zugelassen. Für den Weißwein werden Albillo, Verdejo und Viura verwendet, aber auch Sauvignon Blanc – eine vielversprechende Ergänzung der traditionellen Sorten.
Das Klima, in dem die Reben in der DO Cigales in Kastilien-Leon gedeihen kann als kontinental mit atlantischen Einflüssen bezeichnet werden. Niederschläge gibt es vorwiegend im Frühjahr und Herbst, während es im Sommer heiß und trocken ist. Im Winter kann die Temperatur durchaus unter 0°C fallen und auch Spätfröste sind in dieser Region keine Seltenheit.