Setubal, seit 1834 verbunden mit dem Namen der Winzerfamilie Fonseca und hat einen speziellen Wein über Portugals Grenzen hinaus berühmt gemacht: den Moscatel de Setúbal. Er wird hauptsächlich aus der Muskateller-Traube hergestellt und gelangt erst nach sehr aufwändigen Gärverfahren, langer Lagerung und vielen Jahren der Reifung zu seinen Freunden. Manche Sorten kommen erst nach 20 – 25 Jahren in den Handel und haben mit ihrer süßen Note und ihrem Alkoholgehalt von bis zu 20 % treue Anhänger in der ganzen Welt.
Neben Portwein und Madeira, ist der Setubal der dritte große Dessertwein Portugals, der allerdings heute deutlich im Schatten der beiden weitaus bekannteren Tropfen steht.
Der typische Setubal ist ein dunkel leuchtender Wein mit einem aromatischen Bukett mit Noten von Kaffee und Karamell, oftmals finden sich auch Anklänge von Honig. Der Alkoholgehalt dieser Weine liegt bei 18-20%-Vol.
Erzeugt wird der Dessertwein aus den Rebsorten Muscat of Alexandria (in dieser Region Moscatel Setubal genannt) mit einem Mindestanteil von 70% und Zusätzen von Arinto, Boais und Malvasia. Zugelassen sind außerdem Moscatel do Douro und Moscatel Roxo.
Auf Grund der Rebsorten-Zusammenstellung musste auch die Bezeichnung für den Wein in „Setubal“ geändert werden, da laut EU-Regelung die Rebsorte im Namen nur erwähnt werden darf, wenn sie zu mindestens 85% enthalten ist.
Die Besonderheit dieses Süßweines ist, dass die gespritete Maische erst nach einem halben Jahr gepresst wird, wodurch der Wein ein besonders intensives Aroma erhält. Anschließend erfolgt die Reife in Fässern aus Eiche oder Mahagoni. Fünf Jahre Reife sind die Untergrenze, meist ist die Reifephase allerdings deutlich länger: 20-25 Jahre sind keine Seltenheit. Der Verlust, der im Laufe der Zeit durch Verdunstung entsteht, wird mit Wein aus demselben Jahrgang ausgeglichen.
Gelegen ist der DOC-Bereich Setubal an der Atlantikküste auf der Halbinsel Peninsula Setubal, nicht allzu weit von Lissabon entfernt. Sie bildet zusammen mit der DOC Palmela und einigen anderen Anbaubereichen das Weinbaugebiet Terras do Sado, das inzwischen umbenannt wurde und nun den Namen Peninsula de Setubal trägt.