Das Wallis ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen der Schweiz mit so bekannten Orten w wie Zermatt und Sas Fee, gleichzeitig ist das Wallis das größte Weinbaugebiet der Schweiz. Insgesamt stehen in dieser Weinbauregion im Südwesten der Schweiz mehr als 5000 Hektar unter Reben. Die Weinberge konzentrieren sich dabei auf die Bereiche Unterwallis und Mittelwallis, dehnen sich aber stellenweise auch in die Seitentäler aus.
Auf Terrassen, meist an den Südhängen des Rhône-Ufers, werden die häufig sehr kleinen Flächen auf Kalk-, Gneis- oder Schieferuntergrund mühsam bewirtschaftet. Intensive Sonneneinstrahlung und der Einfluss des Föhns gepaart mit wenig Niederschlag machen in einigen Lagen künstliche Bewässerung nötig, die aufgrund der Gegebenheiten nicht einfach zu bewerkstelligen ist und teilweise noch auf alte Installationen zurückgreift. Im Wallis ist wenig überraschend auch der höchstgelegenen Weinberg Mitteleuropas zu finden.
Viele Weingärten werden lediglich im Nebenerwerb bewirtschaftet und umfassen eine Fläche von deutlich weniger als einen Hektar.
Die Rebsorten sind hier sehr vielfältig, insgesamt sind rund 60 verschiedene Sorten zugelassen. Allerdings konzentrieren sich die Weinbauer auf eine eng begrenzte Auswahl von vier Sorten, die annähernd 90% der Rebfläche dieses Weinbauregion bedecken. Dies ist an erster Stelle Fendant, der hier übliche Namen für Chasselas bzw. Gutedel. Es folgen die Sorten Pinot Noir, Gamay und Silvaner.
Seit einiger Zeit wird aber wieder vermehrt auf autochthone Rebsorten gesetzt, vor allem Humange rouge und Humagne blanc sowie Petite Arvine sind wieder häufiger in den Weingärten zu finden.
Eine Spezialität aus dem Wallis ist der Gletscherwein (Vin de Glaciers), der im Val d'Anniviers gekeltert wird. Es handelt sich um einen traditionellen Süßwein, der klassisch aus den Rebsorten Reze, Humange Blnc, Petite Arvine, Ermitage und Malvoisie gekeltert wird. Heutzutage wird häufig Fendant verwendet.
Eine weitere Spezialität sind die so genannten 36 Plants-Weine aus dem Wallis. Ursprünglich musste dieser Wein – wie sein Name bereits andeutet - aus 36 verschiedenen Rebsorten gekeltert werden. Inzwischen gilt, dass er aus mehreren unterschiedlichen autochthonen Rebsorten verschnitten werden muss. Trotz dieser gelockerten Regelung ist dieser Wein eine echte Rarität.