Das nach der Stadt Cahors benannte Weinbaugebiet ist im Tal des Flusses Lot in der großen Weinbauregion Südwesten (Sud-Ouest) gelegen. Die Weingärten, die sich auf einer Fläche von rund 4500 Hektar erstrecken, sind an den beiden Flussufern gelegen, ein wenig nordwestlich von Gaillac.
Cahors ist eines der ältesten und berühmtesten Weinbaugebiete Frankreichs und seine Winzer trugen wesentlich zu Entstehung des berühmten Châteauneuf-du-Pape bei, auch wenn dieser an der Rhône gekeltert wird. Zu einiger Berühmtheit gelangte im Mittelalter auch der „Schwarze Wein von Cahors“. Bis heute sind die typischen Weine aus dieser Region tiefdunkel in der Farbe.
An den Ufern des Lot gibt es vor allem Kiesböden. Außerdem gibt es ein Hochplateau, regional Causse genannt, das überwiegend aus Kalkstein besteht. Die Reben gedeihen in Cahors folglich je nach Anbaubereich auf Kies oder Kalkstein.
Das Klima im Südwesten Frankreichs ist vorwiegend atlantisch, im Cahors kommen mediterrane Einflüsse hinzu. Außerdem macht sich die Nähe zum Zentralmassiv bemerkbar, was zum Teil zu langen Wintern mit strengem Frost führt. Generell sind die Sommer heiß und die Winter recht feucht.
Die wichtigste Rebsorte in Cahors ist Malbec, die örtlich auch Auxerrois oder Lot genannt wird. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein war diese Rebe unter der Bezeichnung „Noir de Pressac“ eine der wichtigsten Sorten in Saint Emilion und Pomerol. Bis heute ist sie in Bordeaux zugelassen.
Der Wein aus Cahors wird zu mindestens 70% aus Malbec gekeltert und zum Teil mit Merlot und / oder Tannat verschnitten.
Traditionell wird der tiefdunkle Cahors im großen Holzfass ausgebaut, doch auch in dieser Region Frankreichs hat die Moderne Einzug gehalten und so gehen immer mehr Winzer dazu über, ihren Wein im Barrique auszubauen.
Üblicherweise ist der Wein aus diesem Anbaubereich in Südwest Frankreich körperreich und langlebig mit komplexen Aromen, die vor allem mit zunehmendem Alter an Trüffel denken lassen.
Der traditionelle „Schwarze Wein“ von Cahors, der vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert wesentlich zum guten Ruf der Region beigetragen hat, wurde aus Trauben erzeugt, die vor der Gärung im Ofen getrocknet wurden. Es gab auch die Möglichkeit, den Wein aus eingekochtem Traubenmost zu keltern.
Cahors ist eines der ältesten Weinbaugebiete Frankreichs, in dem bereits die Römer Weinbau betrieben.
Im 13. Jahrhundert, unter Papst Johannes XXII., der in Avignon residierte und aus Cahors stammte, wurden einige Winzer aus der Heimat des Papstes nach Avignon berufen, um dort Weinbau zu betreiben. Diese Winzer aus Cahors erzeugten den „Vin d'Avignon“, den Vorgänger des später so berühmten Chateauneuf-du-Pape.
Ebenfalls im Mittelalter wurde der sogenannte „Schwarze Wein“ aus Cahors oder auch „Black Wine“ vor allem nach England exportiert, wo er einen hervorragenden Ruf hatte. Der Export des Weines erfolgte allerdings zunächst eher unfreiwillig und liegt in der damals vorherrschenden eigenwilligen Praxis des Bordelaiser Hafens begründet. Damals durften die Weine aus dem Hinterland von Bordeaux erst verkauft werden, wenn die Bordelaiser Winzer ihre Tropfen an den Mann gebracht hatten. So kam es, dass der regionale Markt meist gesättigt war, wenn der Wein aus Cahors auf den Markt kam, doch in England bestand dann immer noch Bedarf an Wein. Als die Privilegien für den Bordelaiser Wein im Jahr 1716 abgeschafft wurden, gelangte der Wein aus Cahors auch in Frankreich rasch zu Ansehen, außerdem erfreute er sich am russischen Zarenhof großer Beliebtheit und wurde von der russisch-orthodoxen Kirche als Messwein verwendet.
Doch die Freude darüber währte nicht allzu lang, denn Mehltau und Reblaus machten auch vor diesem Anbaugebiet nicht Halt. In der Folge wurde überwiegend auf Hybridreben gesetzt, was der Qualität des Weins nicht unbedingt zuträglich war. Extremer Frost im Jahr 1956 machte dem ein Ende, indem er die Rebfläche von Cahors zu weiten Teilen vernichtete, nur gut 400 Hektar überstanden dieses Ereignis. Im Rückblick lässt sich sagen: zum Glück! In der Folge wurde in den Weingärten vor allem Malbec kultiviert, in kleineren Mengen auch Merlot und Tannat.
1971 erfolgte dann die Einstufung als AC und die Rebfläche wuchs nach und nach auf die heute aktuelle Fläche von 4500 Hektar an.