Wichtige Sorte auf der Iberischen Halbinsel
Synonyme für Alfrocheiro Preto Albarin Negro (Tinto), Baboso Negro, Bastardo, Brunal, Pa de Rato, Tinta Bastardinha, Tinta Francesa de Viseu
Die rote Rebe Alfrocheiro Preto ist nur in Portugal gebräuchlich und stammt vermutlich auch von hier. Es gibt allerdings auch die Theorie, die Sorte sei aus Frankreich eingeführt worden, als Beleg für diese Annahme wird eines der Synonyme für Alfrocherio Preto nämlich Tinta Francesca de Viseu angeführt.
Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um eine sehr alte Rebsorte, die seit vielen Jahren in Portugal heimisch ist. Für das hohe Alter sprechen eine Vielzahl natürlicher Kreuzungen, bei denen die Alfrocheiro Preto als Elternteil in Erscheinung getreten ist. So gehen unter anderem die Sorten Camarate, Castelao Frances, Juan Garcia und Malvasia Preta auf diese rote Sorte zurück.
Angebaut wird die Alfrocheiro Preto fast ausschließlich in Portugal. Insbesondere im Weinbaubereich Dao ist sie weit verbreitet. In deutlich geringerem Umfang ist sie auch in Alentejo, Bairrada und Ribatejo zu finden. Außerhalb Portugals ist sie auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Insel zu finden, wo sie unter dem Namen Baboso Negro bekannt ist.
Zwar ist die Alfrocheiro Preto im Weinberg nicht unbedingt leicht zu handhaben, da sie anfällig für Botrytis und Echten Mehltau ist, dennoch wissen sie viele Winzer zu schätzen. Dies liegt vor allem an ihrer intensiven Farbe und dem guten Säure- und Zuckergehalt. So kommt sie in vielen Weinkellereien zum Einsatz, wenn ein Wein nicht farbintensiv genug ist. Die Sorte wird aber auch wegen ihrer ansprechenden Fruchtigkeit geschätzt.
Aus der Alfrocheiro Preto werden farbintensive Rotweine und Roséweine gekeltert, die intensive Fruchtnoten von Beerenfrüchten und Kirschen mitbringen und feine Tannine aufweisen. In der Regel sind diese fruchtigen Weine für den raschen Genuss gedacht. Oftmals dient diese Sorte als Verschnittpartner für Touriga Nacional und Tinta Aragonez (Tempranillo).