Das Maule Valley ist der südlichste Bereich im großen Anbaugebiet Central Valley in Chile. Hier befindet sich ein Großteil der chilenischen Rebfläche: Gut 20.000 Hektar stehen im Maule Valley unter Reben.
Hier, rund 250 Kilometer südlich von Santiago de Chile, der Hauptstadt des südamerikanischen Staates, wurde bereits im 16. Jahrhundert Weinbau betrieben. Seit einigen Jahren befindet sich die Region, die lange Zeit ein wenig vernachlässigt wurde, im Aufschwung. Es geht längst nicht mehr nur um Masse, sondern immer mehr um Klasse. In den meisten Weinkellereien im Maule Valley hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass einfache Alltagsweine nur ein begrenztes Potenzial haben und die wahre Chance in der sorgfältigen Produktion hochwertiger Weine liegt. Sicherlich keltert nicht jeder Winzer in diesem chilenischen Anbaubereich Spitzenweine, aber die Zahl der durchaus guten Tropfen, die auf dem internationalen Markt bestehen können, ist doch beachtlich.
Im Maule Valley in Chile wird in erster Linie Rotwein gekeltert. Die mit Abstand wichtigste Rebsorte ist Cabernet Sauvignon, die auf knapp der Hälfte der Rebfläche dieser Region steht. Es folgen Pais, Merlot und Carmenere bei den roten Sorten. Bei den weißen Sorten dominieren Chardonnay und Sauvignon Blanc. Neben diesen Hauptsorten gibt es eine breite Vielfalt an roten und weißen Reben, die in diesem Anbaubereich kultiviert werden.
Was die klimatischen Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit anbelangt ist das Maule Valley von großer Varianz geprägt. Allein durch die Größe der Region ergeben sich je nach Lage ganz unterschiedliche Voraussetzungen für den Weinbau. Die meisten Lagen der Region haben eines gemeinsam: Sie müssen künstlich bewässert werden – ein für den Weinbau in Chile übliches Vorgehen.