Appellation Lirac für Wein von der Rhône

Weinbaugebiet Lirac

Karte Weinbauregion Lirac

Lirac - Infos zum Weinbau und zum Wein

Im Nordosten von Nimes befindet sich die kleine Appellation Lirac. Hier, im südlichen Abschnitt des großen Weinbaugebiets Rhône im Departement Gard sind die knapp 700 Hektar Rebfläche von Lirac gelegen. Sie verteilen sich auf die vier Weinbaugemeinden Lirac, Roquemaure, Saint-Geniès-de-Comolas und Saint-Laurent-des-Arbes, die alle am rechten Ufer der Rhône gelegen sind.

Die Appellation Lirac gilt für Rotweine, Weißweine und Roséweine, wobei die Rotweine mit einem Anteil von etwa drei Vierteln an der Gesamtproduktion eindeutig überwiegen. Die Rotweine und die Roséweine werden aus Grenache Noir (min. 40%) mit Zusätzen von Carignan, Cinsaut, Mourvedre und Syrah erzeugt. Die Roséweine aus Lirac ähneln denen des benachbarten Anbaugebietes Tavel, erreichen jedoch nicht dessen Finesse.
Die Weißweine werden in erster Linie aus den Sorten Clairette Blanche, Grenache Blanc und Bourboulenc gewonnen.
Rosé  und Weißwein eigenen sich nicht für die längerfristige Lagerung und sollten möglichst nach spätestens drei Jahren getrunken sein. Der Rotwein aus diesem Abschnitt der Rhône kann durchaus fünf Jahre gelagert werden, in guten Jahrgängen auch darüber hinaus.

Die Region rund um die Gemeinde Lirac ist übrigens eine der Ersten, die im 19. Jahrhundert von der Reblaus heimgesucht wurde. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein örtlicher Winzer um die Mitte des 19. Jahrhunderts Rebstöcke aus Amerika importierte.

Heute wirkt der Anbaubereich ein wenig verschlafen, so als ob die örtlichen Winzer nicht so recht wüssten, über welches Potenzial sie wirklich verfügen und welche Möglichkeiten ihnen die örtlichen Gegebenheiten bieten. Es gibt zwar immer wieder sehr ansprechende und saubere Weine aus dieser Appellation, doch die Beständigkeit fehlt bisher. Sicherlich würde es der Region guttun, wenn sich ein oder zwei Weinbauern ein Herz fassen und die Vorreiterrolle übernehmen würden. Auf diese Weise ließe sich einiges mehr aus diesem Anbaubereich herausholen und Lirac könnte wieder zu einem hervorragenden Ruf zurückfinden, den es vor allem im Mittelalter bereits hatte.

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