Geografisch sind die Weinbaubereiche Eisenberg DAC und Südburgenland identisch. Weinrechtlich unterscheiden sie sich aber voneinander. Die Eisenberg DAC ist eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung und darf nur für Weine aus der Rebsorte Blaufränkisch verwendet werden, die im Südburgenland erzeugt wurden.
Das südliche Burgenland ist seit jeher eng mit der Rebsorte Blaufränkisch verbunden und wird oft als „Blaufränkischland“ bezeichnet. Dennoch gibt es in dieser Region natürlich auch andere Rebsorten in den Weingärten. Um hier eine klare Abgrenzung zu schaffen, wurde die DAC (=Districtus Austriae Controllatus) Eisenberg eingeführt.
Im Südburgenland stehen rund 500 Hektar unter Reben, von denen knapp 200 Hektar auf die rote Rebsorte Blaufränkisch entfallen. Die daraus gekelterten Rotweine fallen in der Regel sehr erdig und mineralisch aus, sie haben eine pikante Note, die in dieser Art einzigartig ist. Diese besondere Art ist auf die Böden mit stark eisenhaltigem Lehm zurückzuführen, die in dieser Art in Österreich einzigartig sind. Diese Weine werden schon seit langer Zeit nach der höchsten Erhebung der Region als „Eisenberger“ bezeichnet. An diese Tradition knüpft die Eisenberg DAC an.
Wie in den DACs Österreichs üblich, gibt es den klassischen DAC-Wein und den Reserve. Gemeinsam ist diesen Weinen, dass sie ausschließlich aus der Rebsorte Blaufränkisch gekeltert werden dürfen. Die Reben müssen zudem aus dem Südburgenland stammen. Außerdem müssen die Weine trocken ausgebaut werden und dürfen nicht mehr als 4 g/l Restzucker aufweisen. Es gibt aber auch einige Unterschiede.
Der Eisenberg DAC und der Eisenberg DAC Reserve unterscheiden sich in folgenden Punkten: Der klassische Eisenberg DAC muss einen Alkoholgehalt von mindestens 12,5 Vol.% aufweisen, beim Reserve sind es mindestens 13 Vol.%. Der Reserve darf einen spürbaren Holzton aufweisen, was bei der anderen Variante nicht zulässig ist.
Generell sind die Rotweine aus diesem Ursprungsgebiet fruchtig und zeigen mineralische bis würzige Anklänge. Die Säurestruktur ist in der Regel deutlich zu erkennen. Der klassischen Eisenberg DAC ist daher auch leicht gekühlt (14-16°C) ein besonderer Genuss. Beim Reserve kann dies auch gut sein, allerdings nur, wenn der Wein nicht im Barrique ausgebaut wurde.