Mit nur knapp 200 Hektar Rebfläche ist die Appellation Irouléguy eines der kleinsten Anbaugebiete in Südwest-Frankreich. Die Appellation liegt an den Ausläufern der Pyrenäen im französischen Teil des Baskenlandes. Benannt ist der Anbaubereich nach dem gleichnamigen Weinbauort im Departement Pyrénées-Atlantiques.
Die Weinberge von Irouléguy sind auf Terrassen angelegt. Es werden hauptsächlich Roséweine, aber auch einige Rotweine erzeugt. Es werden die Sorten Tannat, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon verwendet. Der Rotwein erinnert in seiner Art häufig an die Tropfen aus Madiran.
Die nur sehr vereinzelt gekelterten Weißweine werden aus den Sorten Courbu und Manseng gewonnen.
Die Weingärten von Iroulèguy befinden sich in Hanglagen in bis zu 400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel.In der Vergangenheit lagen die Weingärten sogar in noch höheren Lagen, Belege für den Weinbau in Irouléguy deuten darauf hin, dass in dieser Region bereits im 3. Jahrhundert Weinbau betrieben wurde. Perfektioniert wurde die Weinerzeugung dann durch christliche Mönche, die wie in fast ganz Europa, auch in diesem Gebiet Weingärten anlegten und Weine kelterten. Hier waren es das Kloster Roncesvalles, das heute auf dem Gebiet Spaniens liegt. Damals sorgten die Mönche dafür, dass die Pilger auf dem Jakobsweg, der hier vorbeiführt, mit Wein versorgt wurden.