Im südöstlichen Teil des australischen Staates Queensland ist die Weinbauregion South Burnett gelegen. Nördlich von Brisbane und rund 120 Kilometer von der Küste entfernt ist hier das bisher nördlichste Weinbaugebiet Australiens gelegen.
Es handelt sich gleichzeitig um eines der jüngsten als Geographical Indication eingetragenen Weingebiete Australiens. Erst im Dezember 2000 wurde die Region in das Register der geschützten Herkunftsregionen Australiens eingetragen.
Seither hat sich diese Weinregion deutlich weiter entwickelt. Die Rebfläche und die Anzahl der Weinbaubetriebe ist größer geworden. Gleichzeitig ist das Qualitätslevel angestiegen, wegen der klimatischen Bedingungen sind sich viele Weinexperten jedoch einig, das in dieser Hinsicht wohl die Spitze des Möglichen erreicht ist. Aber wer weiß was dem einen oder anderen Winzer in Zukunft noch gelingt.
Die Wurzeln des Weinbaus reichen allerdings schon viel weiter zurück. Die ersten Versuche in diesem Teil Australiens Wein zu erzeugen wurden um 1900 unternommen. Damals wurde der erste Weingarten der Region mit Shiraz bestockt. Bis ins Jahr 1970 lieferte er Trauben.
Bis heute ist Shiraz eine der beliebtesten und wichtigsten Rebsorten in South Burnett. Weit verbreitet sind aber auch Chardonnay, Verdelho und Semillon sowie Cabernet Sauvignon. Seit einigen Jahren wird die Fläche für Chambourcin und Durif größer.
South Burnett ist am 26. Breitengrad gelegen und gehört damit weltweit zu den Weinregionen, die dem Äquator am nächsten sind. Das Klima ist subtropisch, sodass monsunartige Regenschauer im Sommer und im Herbst nicht unüblich sind. Für den Weinbau ist dies natürlich alles andere als ideal, zum einen sind heftige Niederschläge kurz vor der Lese nie gut und außerdem fördert diese Feuchtigkeit Pilz- und Schimmelbefall.