Nus ist ein kleiner DOC-Bereich im Aostatal, der seinen Namen von der dort gelegen Gemeinde Nus bekommen hat. Dort wird sowohl Rotwein als auch Weißwein gekeltert: der Nus Rosso, also die rote Variante, und der Nus Malvois, die weiße Version.
Das Weinbaugebiet zieht sich entlang des Flusstals der Dora Baltea von Aosta im Westen bis Nus im Osten. Weinbau wird in diesen beiden Orten sowie in den Gemeinden Quart, Saint-Christophe und Verrayes betrieben. Hier gedeihen die Reben in terrassierten Weingärten an den zum Teil sehr steilen Hängen der Alpen.
Nus Rouge DOC
Für den Nus Rouge, der bereits Pontius Pilatus gemundet haben soll, werden heute in erster Linie zwei Rebsorten verwendet. Zum einen die Vien de Nus mit einem Anteil von mindestens 50% an der Cuvée sowie die Petit Rouge, die zu mindestens 30% enthalten sein muss. Es ist den Winzern erlaubt einige weitere Rebsorten zur Weinerzeugung zu verwenden, deren Anteil aber insgesamt 20% nicht überschreiten darf.
Das Ergebnis ist ein trockener Rotwein, der im Glas in einen rubinroten Ton leuchtet. Er wirkt delikat und elegant mit deutlichen Fruchtnoten und einem angenehm langen Abgang. Wie fast alle „Alpen-Weine“ wirkt auch der Nus Rouge auf sehr charmante Art ein wenig rustikal und harmoniert daher sehr gut mit regionalen Gerichten sowie zu würzigem Fontina-Käse.
Nus Malvoisie DOC
Im Bereich Nus im Aostatal wird auch ein Weißwein mit DOC-Status gekeltert. Es handelt sich um einen trockene Wein mit harmonischen, delikaten Aromen. Er wird aus Pinot Grigio gekeltert und lagert für drei Monate im Holzfass, eher er in Flaschen gefüllt wird.
Es gibt auch die Variante des Nus Pinot Grigio Passito, die lokal auch Fletry genannt wird. Dabei handelt es sich um einen bernsteinfarbenen süßen Dessertwein, der recht gehaltvoll ist. Dieser Wein passt ideal zu trockenem Gebäck, wie zum Beispiel Plätzchen.