Informationen zu Bolgheri und Bolgheri Sassicaia

Weinbaugebiet Bolgheri

Karte Weinbauregion Bolgheri in der Toskana

Bolgheri und Bolgheri Sassicaia

An der livornischen Küste in der Toskana ist der Ort Bolgheri gelegen, eigentlich ein Ortsteil der Gemeinde Castagneto Carducci. Dieser Ort ist namensgebend für die DOC Bolgheri, die für Weißwein, Rotwein und auch Rosé gilt.

Der Bianco wird aus den drei Hauptsorten Sauvignon Blanc, Trebbiano Toscano und Vermentino (jeweils 10-70%) sowie geringen Anteilen anderer lokal zugelassener weißer Rebsorten gekeltert.
Für Rosso und Rosato gelten dieselben Bestimmungen für die Rebsortenauswahl: Cabernet Sauvignon, Merlot und Sangiovese sind die Hauptsorten, sie dürfen mit maximal 30% anderen roten Sorten verschnitten werden. Den Rosso gibt es auch als Superiore, Bedingung ist, dass der Wein zumindest 24 Monate gereift ist.

Im Bereich Bolgheri gibt es auch einen roséfarbenen, süßen Vin Santo Occhio di Pernice. Dieser Dessertwein wird aus Sangiovese und Malvasia Nera mit kleinen Anteilen anderer roter Rebsorten erzeugt. Bevor er auf den Markt kommt, muss er für drei Jahre im Holzfass reifen, um sich Riserva zu nennen, muss er mindesten vier Jahre im Holzfass lagern.

Bolgheri Sassicaia

Diese DOC ist eine eigens für den Rotwein Sassicaia eingerichtete Subzone, ebenfalls mit DOC-Status, im Bereich Bolgheri in der Toskana.
Der Name Sassicaia leutet sich von den vielen Steinen ab, die den Untergrund dieser Lage prägen und im Italienischen als „sassi“ bezeichnet werden.
In den 1940er Jahren begann Marchese Mario Incisa della Rochetta, der in Pisa Landwirtschaft studiert hatte, in der Toskana mit französischen Rebsorten zu experimentieren und pflanze in der Nähe der Burg Catiglioncello auf einem steinigen Hang Cabernet Sauvignon an. Dieser Rotwein war ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Allerdings lagerte der Marchese von jedem Jahrgang einige Flaschen ein und stellte bei regelmäßigen Proben fest, dass diese Weine von Jahr zu Jahr besser wurden. Der Name des Weins: Sassicaia.
1965 bestockte er zwei weitere Weinberge, ebenfalls mit Cabernet Sauvignon, dazu kam ein Anteil Cabernet Franc. Von seinem Sohn Nicolo und seinem Neffen Piero Antinori ließ sich der Marchese schließlich überzeugen, den Wein nicht mehr nur für den privaten Gebrauch zu erzeugen, sondern ihn zu vermarkten. 1968 kamen schließlich die ersten Flaschen auf den Markt und sorgte direkt für Aufsehen, nicht nur in Italien, sondern in der weltweiten Weinszene. Rasch entwickelte sich der Sassicaia zu einem Kultwein, der bis ins Jahr 1994 nur als Tafelwein vermarktet werden durfte, weil er außerhalb der DOC-Bestimmungen erzeugt wurde. Damit war er einer der ersten Super Toskaner.
1994 wurde dann allerdings eine eigene DOC eingerichtet, seitdem gibt es die DOC Bolgheri Sassicaia. Es handelt sich um den einzigen Wein in Italien, für den eine eigene DOC eingerichtet wurde.
Gekeltert wird dieser Kultwein nach wie vor aus 80-85% Cabernet Sauvignon und 15-20% Cabernet Franc –  was vollkommen ungewöhnlich für Italien ist. Doch die Qualität rechtfertigt diese ungewöhnliche Zusammenstellung der Rebsorten. Neben Barolo, Brunello di Montalcino und auch dem Vino Nobile di Montepulciano gilt der Bolgheri Sassicaia als einer der besten Rotweine aus Italien.

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