Der Dolcetto galt lange Zeit als sehr unkomplizierter und oft einfacher Wein aus Piemont, doch er gewinnt ständig an Charakter und Qualität. Gekeltert wird dieser Wein aus der sehr alten roten Rebsorte, die den Namen Dolcetto trägt, was soviel wie „kleiner Süßer“ bedeute.
Um die Lagen der Region Piemont optimal zu nutzen haben die Winzer hier schon über viele Jahrhunderte lang die kühleren Hänge mit der Dolcetto-Rebe bepflanzt. Aber nicht nur diese weniger guten Lagen sind mit der roten Rebe bestockt, rund um Alba werden zum Beispiel einige der besten Südlagen für die Dolcetto genutzt.
Heute ist die Rebsorte im Piemont Haupt- und Namensbestandteil der sieben DOC bzw. DOCG-Weine Dolcetto d’Acqui, Dolcetto d’Alba, Dolcetto d’Asti, Dolcetto delle Langhe Monregalesi, Dolcetto di Diano d’Alba, Dolcetto di Dogliani und Dolcetto di Ovada.
In der Provinz Alessandria werden rund um die Gemeinde Acqui in 23 Weinbauorten trockene Rotweine aus der Dolcetto-Rebe gekeltert, die seit 1972 als DOC vermarktet werden dürfen. Der Wein wird reinsortig aus der namensgebenden Sorte gekeltert und muss vor dem Verkauf für mindestens sechs Monate im Keller des Winzers reifen.
Die Gemeinde Alba liegt in der italienischen Provinz Alba und ist eines der größten und bekanntesten Anbauzentren für Dolcetto. Auf knapp 1500 Hektar wird die rote Rebsorte kultiviert, die reinsortig ausgebaut werden muss, damit der Wein unter dieser DOC auf den Markt kommen darf.
Seit 1974 besitzt der italienische Rotwein Dolcetto d'Asti den Status einer DOC. Diese Denominazione di origine controllata gilt für sortenrein gekelterten Wein, der vor dem Verkauf für mindestens sechs Monate gereift ist.
In dieser kleinen DOC werden auf nicht ganz 50 Hektar Dolcetto-Reben kultiviert, die reinsortig verarbeitet werden. Bevor der Wein unter diesem Namen vermarktet werden darf, muss er für mindestens ein Jahr im Keller des Winzers gereift sein; davon zumindest sechs Monate im Holzfass.
Diese DOCG wird häufig schlicht Diano oder Diano d'Alba genannt. Hier wird ein trockener Rotwein gekeltert, der wie in diesem Teil des Piemont üblich, zu 100% aus Dolcetto erzeugt wird. Namensgebend ist die kleine Bergstadt Diano d'Alba.
Seit 1974 besitzt dieses Gebiet in der Provinz Cuneo den Status einer DOC, Weine der Qualitätsstufe Superiore haben seit 2005 den Status DOCG erlangt.
Vor dem Verkauf muss dieser reinsortige Dolcetto für mindestens ein Jahr im Weinkeller des Winzers gereift sein.
Der trockene Rotwein aus diesem Bereich rund um die Weinbaugemeinde Ovada ist seit 1972 als DOC klassifiziert. Im Jahr 2008 erfolgte die Hochstufung einiger Versionen dieses Weins zur DOCG: Superiore, Vigna, Riserva und Vigna Riserva.