In der Gegend von Turin, der Hauptstadt der italienischen Region Piemont, ist der Weinbaubereich Collina Torinese gelegen. In knapp 30 Gemeinden, die in der Provinz Turin gelegen sind, befinden sich die Weingärten der Collina Torinese, die seit 1999 den Status einer DOC hat.
Zugelassen sind für diese DOC ausschließlich trockene Rotweine, von denen es allerdings eine recht große Bandbreite gibt.
Neben dem gewöhnlichen Rosso, der vorwiegend aus Barbera und Freisa gekeltert wird, gibt es diverse reinsortige Weine, die einen Mindestanteil von 85% der namensgebenden Rebsorte enthalten müssen. Als Verschnittpartner kommen alle in dieser DOC erlaubten roten Rebsorten infrage. Zugelassen für den reinsortigen Ausbau sind Barbera, Bonarda, Malvasia und Pelaverga (auch Cari genannt).
Die Rebsorte Pelaverga wird nur in wenigen Weinbaugebieten kultiviert und ist damit eine Seltenheit im Qualitätsweinbau. Die Winzer aus der Gegend von Turin, die diese Sorte zu Wein verarbeiten sehen sich daher als Bewahrer einer Tradition. Im ausgehenden mittelalter war die Rebe im Piemont noch weit verbreitet, wurde dann aber vor allem durch Barbera und Nebbiolo immer weiter verdrängt, sodass die spätreifende Sorte heute nur noch in wenigen Weingärten zu finden ist.
Typischerweise ist der Wein, der aus der Pelaverga gekeltert wird, hell-rubinrot in der Farbe, sie zeigen deutliche Säure und ein feines Aroma von reifen Erdbeeren.