Die Appellation Costières de Nimes trug bis 1989 den Namen Costières du Gard. Die Umbenennung wurde vorgenommen, um eine deutliche Abgrenzung zu den Vin de Pays du Gard zu erreichen. Gelegen ist die Appellation rund um die Stadt Nimes im äußersten Osten der Weinbauregion Languedoc. Der Anbaubereich bildet den Übergang zur Rhône und gehört weinrechtlich auch zu diesem Anbaubereich, geografisch allerdings zum Languedoc.
Die maximal zugelassene Rebfläche umfasst rund 25.000 Hektar, die sich auf mehr als 20 Gemeinden im Departement Gard verteilt. Es steht allerdings nur etwa die Hälfte dieser Fläche tatsächlich unter Reben. Etwa 4.500 Hektar entfallen auf die Appellation Costières de Nimes, der übrige Teil wird für die Erzeugung von Vin de Pays oder Tafelwein verwendet.
In dieser Region dominieren Rotwein und Rosé, die zusammengenommen etwa 95% der Produktionsmenge ausmachen und in ihrer Art eher den typischen Rhône-Weinen ähneln als den meisten Weinen aus dem Languedoc-Roussillon.
Die Weingärten im Bereich Costières de Nimes befinden sich überwiegen in flachen Lagen in einer Höhe zwischen 15 und 100 Metern über dem Meeresspiegel. Der Untergrund in diesem Bereich besteht aus einer mehreren Metern dicken Schotterschicht.
Wichtige Rebsorten für die Rot- und Roséweine dieses Anbaubereichs sind Carignan, Cinsaut, Grenache, Mourvedre und Syrah. Für den Roséwein ist außerdem ein Zusatz von insgesamt maximal 10% weißer Reben zulässig.
Bei den weißen Sorten sind es Clairette Blanche, Bourboulenc, Grenache Blanche, Macabeo, Marsanne, Rolle und Rousanne. Bis ins Jahr 2010 war auch die Sorte Ugni Blanc zugelassen.