Die Insel Tasmanien ist dem australischen Kontinent vorgelagert. Hier, südlich des Kontinents, blickt der Weinbau auf eine lange Tradition zurück. Bereits im Jahr 1823 wurden die ersten Reben kultiviert, die der ehemalige Sträfling Bartholomew Broughton mitbrachte. Er legte bei Hobart, im heutigen Weinbaubereich Southern Tasmania, den ersten Weinberg Tasmaniens an.
Leider lag der Weinbau auf der Insel lange brach und wurde erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts wiederbelebt. Seitdem werden in Southern Tasmania mehr und mehr Weingärten angelegt, denn immer mehr Winzer und Weinerzeuger haben das Potenzial dieser Region erkannt. Seit Ende der 1990er Jahre dient das Anbaugebiet Southern Tasmania nicht mehr nur als Traubenlieferant für den Kontinent, sonder tut sich mit eigenen, hochwertigen Weinen hervor.
Das Zentrum des Weinbaus der Region Southern Tasmania befindet sich rund um die tasmanische Hauptstadt Hobart. Die Region wird inoffiziell oftmals in die Sub-Zonen Coal River Valley und Derwent untergliedert.
In den relativ kühlen klimatischen Verhältnissen, die auf der Insel vorherrschen, gedeihen vor allem Pinot Noir und Chardonnay sehr gut. Aber auch Cabernet Sauvignon, Grauburgunder, Merlot, Sauvignon Blanc und Spätburgunder liefern überzeugende Ergebnisse.
Ein Teil der Lese wird nach wie vor für die Erzeugung von Grundweinen für die Schaumweinindustrie verwendet. Doch immer mehr Winzer in Southern Tasmania gehen dazu über selbst Schaumwein und Stillwein zu erzeugen – der Erfolg gibt ihnen dabei recht. Noch gelangen zwar relativ wenige Weine aus diesem Anbaubereich nach Europa, aber die Tropfen, die es schaffen, verstehen es zu beeindrucken.