Am Westufer des Tanaro erstreckt sich der Weinbaubereich Roero. Hier, in der hügeligen Landschaft unweit von Alba befindet sich der Anbaubereich Roero, der seit 1985 als DOC klassifiziert ist und im Jahr 2004 zur DOCG aufgewertet wurde.
Die Rebfläche verteilen sich auf 15 Weinbaugemeinden in der Provinz Cuneo.
Auch in diesem Teil des Piemont ist die Rebsorte Nebbiolo von großer Bedeutung. Zwar wurde sie über lange Jahre als lieblicher, möglichst jung zu trinkender Wein ausgebaut, doch glücklicherweise haben die meisten Winzer der Region inzwischen längst erkannt, das dieser Weg nicht zu dauerhaftem Erfolg führt. Seit die Einstufung zur DOC erfolgte und allerspätestens nach der Hochstufung zur DOCG hat auch der letzte Winzer in Roero erkannt, dass die Zukunft beim trockenen Rotwein oder aber beim Weißwein aus Arneis liegt. Dieser fruchtig, blumige Rotwein harmoniert ideal zur regionaltypischen Küche – ist aber nicht nur bei Einheimischen und Touristen sehr beliebt, sondern findet unter Weinfreunden in aller Welt viel Anerkennung.
Zugelassen sind der rote Roero, der zu 95-85% aus Nebbiolo und einem kleinen Anteil Arneis gekeltert wird, aber auch einen Anteil von maximal 3% anderer roter Sorten enthalten darf. Dieser Rotwein muss für mindestens 20 Monate reifen, davon mindestens sechs im Holzfass. Gibt der Winzer ihm 32 Monate Zeit für die Reife, darf der Wein als Riserva vermarktet werden.
In der Region gibt es außerdem den Roero Arneis, einen sortenreinen Weißwein, der aus der traditionellen Sorte Arneis gekeltert wird. Aus dieser Rebsorte wird auch eine schäumende Version gekeltert: Roero Arneis Spumante. Allerdings ist dieser Schaumwein in deutlich geringerem Umfang zu finden als der Weißwein und der Rotwein aus Roero.