Östlich von Verona, in der italienischen Weinbauregion Ventien ist das Städtchen Soave gelegen, das dem Weinbaubereich Soave seinen Namen leiht.
Rund um das Städtchen stehen rund 7000 Hektar unter Reben, davon entfallen etwa 1.500 Hektar auf den Classico-Bereich, der gewissermaßen das Herz dieser DOC ist. Die Weinberge des Classico-Bereichs erstrecken sich zwischen Monteforte d'Alpone und Soave überwiegend auf Hängen mit Ausrichtung nach Süden oder Südwesten. Für diesen Teil der Region gelten strengere Regelungen für den Hektarertrag, sodass die ein Soave Classico meist dichter und intensiver mit deutlichen Zitrusnoten und einer feinen Note von Holunderblüten.
Die Weißweine aus dieser DOC werden aus der Rebsorte Garganega gekeltert, deren Antiel bei mindestens 70% liegen muss. Es ist zulässig Charonnay, Pinot Bianco und Trebbiano Soave sowie einige lokale Sorten als Verschnittpartner zu nutzen. Neben diesem trockenen Weißwein gibt es auch Spumante in verschiedenen Süßegraden.
Rein namenstechnisch dürfte es sich außerdem um einen der bekanntesten Italienischen Weißweine handeln. Ab etwa 1970 gehörte dieser Wein zu den billigen Massenweinen, die den Markt überschwemmten. Dieser Trend ist inzwischen glücklicherweise gestoppt, die Erzeuger haben erkannt, dass sich Qualität auszahlt und halten sich an die strengen Auflagen der DOC bzw. DOCG für diesen Bereich. Weinfreunde können sich daher sicher sein, dass sie heutzutage einen sorgfältig gekelterten Weißwein erhalten, der durch seine leichte und frische Art überzeugt. Seine Aromatik ist von frischen Früchten bestimmt, vor allem das Aroma von Zitronen ist ganz typisch für diesen Wein aus Venetien.
Seit 2001 sind der Soave Superiore und der Soave Classico Superiore als DOCG-Weine klassifiziert worden.
Einige Jahre früher (1998) wurde bereits der Süßwein Recioto di Soave als DOCG eingestuft.
Der Name Soave leitet sich übrigens von den Sueben, einer germanischen Volksgruppe ab, die sich im frühen Mittelalter hier, im Norden Italiens, niedergelassen haben. Dies ist allerdings keine gesicherte Tatsache, sondern eher eine Vermutung von Historikern, die aber inzwischen für recht wahrscheinlich gehalten wird.