Die Appellation Côtes du Marmandais ist nach der Stadt Marmande in Südwest-Frankreich benannt. Die Rebfläche von rund 1500 Hektar erstreckt sich auf beiden Seiten der Garonne und verteilt sich dabei auf 27 Weinbaugemeinden im Departement Lot-et-Garonne. Die Appellation liegt südlich des Anbaubereichs Bergerac und wurde im Jahr 1990 in den Status einer AOC erhoben.
Es werden in erster Linie Rotweine und Roséweine erzeugt. Dabei sind drei Hauptrebsorten zugelassen: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Merlot, die zusammengenommen maximal 75% der Cuvée ausmachen dürfen. Zu maximal 50% dürfen die Nebensorten Abouriou, Fer, Gamay, Malbec und Syrah verwendet werden. Viele Rotweine ähneln in ihrer Art dem typischen Bordeaux-Wein, was nicht sonderlich verwundert, ist die Côtes du Marmandais doch rein geografisch betrachtet die Verlängerung der beiden Anbaubereiche Graves und Entre deux mers im Bordelais.
Der Weißwein, der in der Appellation Côtes du Marmandais nur selten anzutreffen ist, wird aus den Sorten Muscadelle, Sauvignon Blanc, Semillon und Ugni Blanc gewonnen, wobei Sauvignon Blanc eindeutig die dominierende Rolle zufällt.. Er wird grundsätzlich trocken ausgebaut.