Granite Belt ist eines der wenigen Weinbaugebiete im australischen Staat Queensland. Die Region befindet sich im Süden des Staates unweit der Grenze zu New South Wales.
Die ersten Reben wurde hier im Jahr 1965 gepflanzt. Damals gab es einen kleinen Weinberg von etwa einem Hektar Fläche, der mit Shiraz bestockt war. Die Entscheidung für diese rote Rebsorte lag nah, denn sie erfreute sich in Australien bereits seit vielen Jahren großer Beliebtheit.
Heute wird in Granite Belt immer noch Shiraz kultiviert, jedoch in wesentlich geringerem Umfang als in den meisten anderen Weinbaugebieten Australiens. Die rote Rebsorte bedeckt nur etwa ein Zehntel der Rebfläche in Granite Belt. Cabernet Sauvignon und Merlot sind inzwischen genauso wichtig. Dazu kommen weiße Rebsorten wie Chardonnay, Verdelho, Pinot Gris und Viognier, die recht weit verbreitet sind. Seit einigen Jahren wächst die Rebfläche für Semillon. Der Aufschwung dieser weißen Rebe hängt eng mit dem nahegelegenen Hunter Valley zusammen, wo Semillon mit großem Erfolg angebaut wird.
In Sachen Reputation haben die Weine aus dem Granite Belt noch Nachholbedarf. Bisher ist die Region eher für ihre Blumenindustrie und den Apfelanbau bekannt. Doch einige Weinbaubetriebe sind sehr darum bemüht, Queensland und die Weinbauregion Granite Belt auch für Wein bekannt zu machen.
Wie der Name dieses Anbaubereichs andeutet, besteht der Untergund in diesem Teil Australiens überwiegend aus Granit. Es handelt sich um eine 200 Millionen Jahre alte Gesteinsschicht. Es gibt zahlreiche Hügel und Plateaus, die sich in Höhen zwischen 500 und 1500 Metern über dem Meeresspiegel befinden.
In den höheren Lagen ist es deutlich kühler als in den übrigen Teilen der Region. Genau diese höher gelegenen Bereiche eignen sich für den Qualitätsweinbau.