Gavi - renommierter Weißwein aus Piemont

Weinbaugebiet Gavi im Piemont

Karte Weinbauregion Gavi

Gavi / Cortese di Gavi

Im Süden der italienischen Weinbauregion Piemont ist die DOCG Gavi, auch als Cortese di Gavi bekannt, gelegen. Benannt ist der Anbaubereich in der Provinz Alessandria nach der Gemeinde Gavi. In insgesamt 13 Gemeinden wird Weinbau betrieben, von denen neben Gavi vor allem Novi Ligure und Serravalle Scrivia bekannter sind.
Nachdem der rund 1200 Hektar Rebfläche umfassende Bereich im Nordwesten Italiens bereits 1974 als DOC klassifiziert wurde, erfolgte 1998 die Aufwertung zur DOCG.

Die DOCG Gavi gilt für trockenen Weißwein und Spumante, die sortenrein aus der Cortese (auch Cortese di Gavi genannt) gekeltert werden. Weine, die Nahe der namensgebenden Gemeinde erzeugt werden, dürfen die Bezeichnung Gavi di Gavi tragen. Vor allem der trockene Weißwein aus Gavi zählt zu den beliebtesten Weißweinen Italiens. In den 1970er Jahren erlebten diese Weine einen ersten Höhenflug, der bis heute anhält und wesentlich dazu beigetragen hat, dass italienische Weißweine in aller Welt mehr Aufmerksamkeit erhalten haben. Heute muss sich der Gavi vor allem gegen die Konkurrenz aus dem Friaul behaupten.
Beim klassischen Gavi handelt es sich um einen säurebetonten, fruchtigen Wein mit deutlichem Zitrusaroma und recht herbem, mineralischem Geschmack. Es gibt auch Varianten, die im Barrique ausgebaut werden und daher ein mandelähnliches Aroma zeigen.
Seit 2010 gibt es in dieser DOCG auch Riserva-Weine, die allerdings nur in geringem Umfang erzeugt werden. Der Gavi Riserva muss einen Alkoholgehalt von zumindest 11%-vol. aufweisen und ein Jahr gereift sein, davon sechs Monate in der Flasche. Außerdem gibt es den Gavi Spumante Metodo Classico Riserva, der zwei Jahre Reife aufweisen muss, davon 18 Monate sur lie in der Flasche.

Der Gavi ist ein idealer Begleiter zu Fischgerichten, vor allem nach traditionellen Ligurischen Rezepten, was sich durch die lokale Nähe ergibt. Einige Weinexperten sind insgesamt der Ansicht, der Gavi sei von seiner Art her eher Ligurien als dem Piemont zuzuordnen. Doch dies ist wohl eher ein Streit auf philosophischer Ebene als dass er jemals zu einer Neustrukturierung der italienischen Anbaubereiche führen wird.

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