Im Norden der Toskana in der Provinz Pistoia ist der kleine DOC-Bereich Bianco della Valdinievole gelegen. Der Anbaubereich erstreckt sich über die Weinbaugemeinden Buggiano, Montecatini Terme und Uzzano.
Benannt ist die DOC nach dem Flüsschen Nievole, das die Region durchfließt. Die Bezeichnung Nievole leitet sich vom lateinischen Wort „nebula“ ab, was übersetzt „Nebel“ bedeutet. Damit wird einer lokalen Erscheinung Rechnung getragen, denn vor allem im Herbst ist es in dieser Region in den Morgenstunden häufig sehr nebelig. Da ist es fast ein wenig verwunderlich, dass die Rebsorte Nebbiolo, deren Name einen ähnlichen Ursprung hat, in diesem Bereich nicht angebaut wird.
Für den Bianco della Valdinievole wird in erster Linie die weiße Rebsorte Trebbiano Toskano verwendet, die einen Anteil von zumindest 70% an diesem Weißwein aufweisen muss, und auch reinsortig ausgebaut werden darf. Als Verschnittpartner für den Bianco della Valdienvole sind Canaiolo Bianco, Malvasia und Vermentino mit einem Anteil von insgesamt maximal 25% zugelassen, des Weiteren dürfen andere regional zugelassene weiße Sorten mit höchstens 5% Anteil an der Cuvée enthalten sein.
Neben dem trockenen Weißwein gibt es auch Vin Santo, der aus denselben Trauben, die aber zuvor getrocknet werden, erzeugt wird. Den traditionellen Dessertwein der Toskana gibt es in diesem Anbaubereich in den Geschmacksrichtungen secco, amabile und dolce. Er reift drei Jahre im Holzfass bevor er auf den Markt kommt.