Rebsorten von Cabernet Mitos bis Couderc Noir: alle wichtigen Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben C

Weitere Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben C

Informationen über die Rebsorten Cabernet Mitos, Cienna oder Corvinone gesucht? Oder gibt es eine andere Rebe für Weißwein oder Rotwein mit dem Anfangsbuchstaben C, die Sie interessiert?
Hier, auf dieser Seite, finden Sie Wissenswertes über zahlreiche Weinreben mit C, die in der Regel in der zweiten Reihe stehen.

Wissenswertes über die wichtigsten und bekanntesten Reben mit C, wie zum Beispiel Chardonnay oder Chenin Blanc, finden Sie in unserem Weinlexikon in der Übersicht: alle Rebsorten mit dem Buchstaben C.

Cabernet Mitos - rote Rebsorte

Cabernet Mitos in Kürze

Neuzüchtung aus Deutschland

Synonyme für Cabernet Mitos We 70-77-4 F

Die rote Rebsorte Cabernet Mitos stammt aus Deutschland. Es handelt sich um eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1970. Helmut Schleitp und Bernd Hill nahmen die Züchtung an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg vor. Sie kreuzten Blaufränkisch x Teinturier du Cher. Ursprünglich gaben die beiden Züchter an, es handele sich bei der Cabernet Mitos um das Ergebnis der Kreuzung Blaufränkisch x Cabernet Sauvignon, doch DNA-Untersuchungen haben diese Angabe inzwischen widerlegt und die tatsächlichen Kreuzungspartner ermittelt.
Der Sortenschutz für diese Rotwein-Rebe wurde 2001 erteilt. Seither findet Cabernet Mitos vor allem in Baden Verbreitung, aber auch in der Pfalz und in Rheinhessen gibt es größere Flächen, die mit dieser Sorte bestockt sind. In den übrigen deutschen Anbaugebieten ist die Sorte entweder nicht vertreten oder belegt weniger als 10 Hektar.

Cabernet Mitos ist eine spät reifende Sorte, die recht widerstandsfähig gegenüber Frost ist. Weine aus dieser Sorte sind farbkräftig und tanninbetont. Der Wein eignet sich gut zum Barriqueausbau oder zur Farbverstärkung anderer roter Sorten.
Um wirklich gute Qualitäten zu ergeben benötigt die Cabernet Mitos sehr gute Lagen. Diese werden ihr allerdings bisher nur selten gewährt. Reinsortig wird diese Sorte daher bisher kaum ausgebaut.

Cabernet Severney - rote Rebsorte

Cabernet Severny in Kürze

Neuzüchtung aus Russland

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Russland
  • Region: Krasnodar, Rostow, New York

Synonyme für Cabernet Severny Cabernet Severnyi

Die rote Rebsorte Cabernet Severny ist eine Neuzüchtung aus Russland. Vorgenommen wurde die Kreuzung am russischen Institut für Weinbau in Rostow. Entstanden ist diese Sorte durch die Bestäubung einer Hybridrebe Galan mit einer Mischung aus Pollen anderer Hybriden, unter denen sich auch die europäische Vitis vinifera und die mongolische Vitis amurensis befanden.
Das Ergebnis ist eine sehr frostresistente Rebe, die Temperaturen von bis zu -30°C ohne Probleme verkraften kann. Allerdings ist die Cabernet Severny anfällig für beide Mehltauarten, besonders für Echten Mehltau.
Weine aus dieser Sorte sind farbkräftig und ähneln in ihrer Art ein wenig dem Cabernet Sauvignon.

Verbreitet ist die Cabernet Severny vor allem in Russland, wo sie in den Bereichn Krasnador und Rostow angebaut wird. Aber auch außerhalb ihrer Heimat hat die rote Rebsorte inzwischen Verbreitung gefunden, so in den USA, im Bundesstaat New York, außerdem in Nova Scotia in Kanada sowie in Teilen Chinas.

Caladoc - rote Rebsorte

Caladoc in Kürze

Neuzüchtung aus Frankreich

Synonyme für Caladoc Kaladok

Im Jahr 1958 erfolgte in der Domaine de Vassal, einer Außenstelle der Universität Montpellier, die Neuzüchtung der Rebsorte Caladoc. Dazu wurden die beiden Rebsorte Grenache Noir x Cot (Malbec) gekreuzt.
Das Ergebnis ist eine spät reifende rote Rebsorte, die widerstandsfähig gegen Verrieseln und Botrytis und kaum anfällig für Echten Mehltau ist. Die Caladoc erbingt farbintensive, alkoholreiche Rotweine mit hohem Tanningehalt.
Verbreitet ist diese Rebsorte in weiten Teilen Südfrankreichs, wo sie in der Provence und im Languedoc für die Erzeugung von Rotwein und Roséwein genutzt wird und insgesamt auf mehr als 2.000 Hektar Fläche zu finden ist. Die Rotweine haben gutes Flaschenreife-Potenzial. Sortenrein wird die Caladoc allerdings kaum ausgebaut, in der Regel wird sie mit regionstypischen roten Sorten verschnitten. Bisher ist diese Sorte nicht für eine der französischen AOCs zugelassen, sondern wird ausschließlich für einfachere Weine verwendet.
Außerhalb Frankreich ist die Caladoc vor allem in Portugal vertreten, wo sie mehr als 1.000 Hektar Rebfläche bedeckt. In anderen Weinbauländern wie Argentinien, Brasilien und Spanien ist sie ebenfalls vertreten, allerdings in wesentlich geringerem Umfang.

Calitor - rote Rebsorte

Calitor

Fast ausgestorbene Sorte

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Provence, Rhône

Synonyme für Calitor Anglas, Blavette, Colitor, Col Tor, Foirad, Garriga, Picpoul de Fronton Ramonen, Rouxal, Siege Noir

Im Süden Frankreichs war die rote Rebsorte Calitor weit verbreitet, insbesondere in den Weinbauregionen der Provence sowie an der südlichen Rhône, auch auf Korsika waren Bestände zu finden. Seit den 1960er Jahren ist die Rebfläche in Frankreich, die mit Calitor bestockt ist, um rund 90% zurückgegangen und umfasst gegenwärtig weniger als 50 Hektar. Diese rote Rebe ist nach aktuellem Stand der Dinge vom Aussterben bedroht zumal sie in Rebschulen nicht mehr gezüchtet wird und Neupflanzungen seit Jahren nicht mehr vorgenommen wurden. In der Appellation Côtes de Provence ist die Calitor aber nach wie vor zugelassen.

Der Name der Calitor leitet sich von den provenzalischen Worten „col“ (Traubenstiel) und „tor“ (verdreht) ab. Damit wird der stark verwinkelte Stiel der Traube sehr gut beschrieben. Es gibt allerdings zahlreiche Synonyme für diese Sorte, die mit der ursprünglichen Bezeichnung keine Gemeinsamkeiten aufweisen und immer wieder zu Verwechslungen führen. Trotz ähnlich klingender Synonyme darf die Sorte nicht mit Braquet Noir, Jurancon Noir oder Piquepoul Noir verwechselt werden, bei denen es sich um eigenständige Sorten handelt.
Es gibt allerdings farbliche Mutationen der Calitor: Calitor Blanc und Calitor Gris, sodass die Calitor auch als Calitor Noir bezeichnet wird.

Bekannt ist diese rote Rebe spätestens seit dem 15. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen die ersten schriftlichen Belege.
Die ertragreiche Sorte erbringt leichte, wenig farbintensive Weine, die in der Regel ausschließlich zum Verschnitt genutzt werden.

Carnelian - rote Rebsorte

Carnelian in Kürze

Neuzüchtung aus Kalifornien

Speziell für die Gegebenheiten in Kalifornien wurde die rote Rebsorte Carnelian entwickelt. Es handelt sich um eine Neuzüchtung, die aus der Kreuzung Olmo F2-7 (Carignan x Cabernet Sauvignon) x Grenache hervorgegangen ist. Vorgenommen wurde die Kreuzung durch Dr. Harold Olmo im Jahr 1949 an der California Agricultural Experiment Station. Die Markteinführung erfolgte allerdings erst deutlich später, im Jahr 1974.
Ziel bei der Züchtung der Carnelian war es, eine Rebsorte zu entwickeln, die mit den heißen und trockenen Verhältnissen im Central Valley in Kalifornien gut zurechtkommt. Diese Eigenschaften hat die sehr ertragsstarke Carnelian durchaus. Allerdings ist die Qualität der Weine nicht allzu hoch, sodass sie fast ausschließlich als Verschnittpartner für einfache Weine aus Kalifornien verwendet wird.
In Kalifornien wird die Carnelian gegenwärtig vor allem in Fresno County angebaut, am besten gelingt sie allerdings in Texas,  in der Lage Fall Creek. Auch auf Hawaii, dem Inselstaat der USA gibt es kleinere Bestände. Insgesamt ist die Rebfläche für die früh reifende rote Rebsorte allerdings rückläufig.

Catarratto - weiße Rebsorte

Catarratto in Kürze

Traditionelle Sorte für Marsala und Wermut

Synonyme für Catarratto Carricante, Catarratteddu, Catarratto Bianco Comune, Catarratto Bianco Lucido Berühmte Weine aus Catarratto

  • Marsala

Die weiße Rebsorte Catarratto stammt aus Italien, genauer von der Insel Sizilien. Hier, in ihrer Heimat ist sie recht weit verbreitet, auch wenn die Rebfläche in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Die Catarratto hat große Bedeutung für die Erzeugung von Marsala und Wermut, nachdem der Absatz, vor allem von Marsala weltweit abgenommen hat, geht das Interesse an der weißen Rebe immer weiter zurück. Zugelassen ist die Catarratto allerdings auch für einige DOC-Weine aus Sizilien, außerdem wird sie für eine ganze Reihe einfacher Tischweine verwendet, die in dieser italienischen Weinbauregion erzeugt werden. Teile der Rebflächen dienen auch zur Erzeugung von Tafeltrauben, Traubensaft und Destillaten.

Die Catarratto ist eine sehr alte Sorte, die im 17. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt wird, vermutlich aber schon viel länger in den sizilianischen Weingärten zu finden ist.
Bekannt sind mindestens zwei Spielarten: Catarratto Bianco Comune und Catarratto Bianco Lucido. Es handelt sich um zwei Klone derselben Sorte.
Beide Varianten reifen spät und ergeben säurebetonte Weißweine mit deutlichen Zitrus- und Kräuternoten.

Außerhalb Italiens ist die Catarratto nur in Kalifornien vertreten, wo sie allerdings auch nur wenige Hektar bedeckt.

Cerceal - weiße Rebsorte

Cerceal in Kürze

Sorte mit hohem Säuregehalt

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Portugal
  • Region: Douro

Synonyme für Cerceal Cerceal Branco, Cercial, Esgana Cao, Serceal

Die Namensähnlichkeit der aus Portugal stammenden weißen Rebsorte Cerceal mit Sercial führt immer wieder zu Verwechslungen. Doch bei aller Ähnlichkeit bei der Schreibweise, müssen die Sorten doch getrennt gehalten werden, handelt es sich doch um zwei eigenständige Sorte. Damit aber noch nicht genug der Verwirrung, denn in Portugal gibt es weitere Sorten mit recht ähnlichen Namen, die aber ebenfalls eigenständig sind: Cerceal Branco do Dao, Vercial Bairrada und Cercial Pinhel (Jampal).

Der Schwerpunkt des Anbaus liegt in der Weinbauregion Douro, aber auch in anderen Weinregionen Portugals, wie  Alentejo, Bairrada und Dao ist diese Weißweinrebe zu finden.
Sie ist spät reifend und anfällig für Falschen Mehltau. Aus Cerceal werden frische, säurebetonte Weißweine gekeltert. Wegen ihres hohen Säuregehalts hat die Sorte auch den Spitznamen „Esgana Cao“ was „Hundewürger“ bedeutet. Cayetana wird im Prinzipg nicht reinsortig ausgebaut, sondern dient als Verschnittpartner für verschiedene trockene Weißweine sowie für Schaumweine aus Portugal.
 

Cereza - weiße Rebsorte

Cereza in Kürze

Nur in Argentinien zu finden

Synonyme für Cereza Ceresa, Cerise, Chereza

Die Rebsorte Cereza stammt aus Argentinien. Ihr Name bedeutet „Kirsche“, womit auf die hellrötliche Traubenfarbe dieser Sorte angespielt wird. Die Cereza gehört zur Gruppe der Criollas, also Reben, die von den spanischen Eroberern im 16. Jahrhundert mit nach Südamerika gebracht wurden. Damit kommt ihr in Argentinien vor allem historische Bedeutung zu, aber auch der wirtschaftliche Faktor ist nicht zu vernachlässigen.
Criolla-Wein ist zwar den meisten Weinfreunden kein Begriff und in Sachen Qualität hat diese Sorte auch nicht allzu viel zu bieten, dennoch spielt sie für die argentinische Weinwirtschaft eine wichtige Rolle.
Insgesamt steht die sehr ertragreiche Rebe auf mehr als 30.000 Hektar, vor allem in den beiden Anbauregionen Mendoza und San Juan. Allerdings geht ihre Anbaufläche seit 1990 spürbar zurück, damals waren noch knapp 45.000 Hektar mit dieser Rebe bestockt. Aus der Cereza werden sehr dunkle Weißweine oder Roséweine gekeltert, deren Qualität eher mäßig ist. Diese Weine werden häufig mit Rotweinen verschnitten, gesüßt und mit Kohlensäure versetzt, um als alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk vermarktet zu werden (Nachfolger der Alcopops). Etwas bessere Weine aus Cereza werden auch in Großflaschen, Tetra Paks und andere Großgebinde abgefüllt und sind für den Massenkonsum gedacht. Des Weiteren wird diese Sorte auch als Tafeltraube verwendet.

Chancellor - rote Rebsorte

Chancellor in Kürze

Neuzüchtung aus Frankreich

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Rhône, New York

Synonyme für Chancellor Chancellor Noir, Seibel 7053

Ursprünglich war die rote Rebsorte Chancellor unter dem Namen Seibel 7053 bekannt, erhielt aber 1970 den Namen Chancellor. Der zuvor genutzte Name gab einen deutlichen Hinweis auf den Ursprung dieser Rebe. Es handelt sich um eine Neuzüchtung zwischen Seibel 5136 und Seibel 880. Diese Kreuzung wurde vom bekannten Züchter Albert Seibel vorgenommen.
Die Chancellor-Rebe war Kreuzungspartner bei zahlreichen Neuzüchtungen wie zum Beispiel Allegro, Breidecker, Chambourcin und Prinzipal.

Bis in die 1950er Jahre hinein war die Chancellor, damals noch als Seibel 7053, in Frankreich, insbesondere an der Rhône, weit verbreitet. Damals standen in ganz Frankreich rund 40.000 Hektar unter dieser Sorte. Als die EU jedoch Hybridreben verbat, wurde diese Fläche nach und nach gerodet oder aufgegeben.
Ausgestorben ist die Chancellor damit aber nicht, denn in den USA und Kanada wird sie nach wie vor angebaut, vor allem im Bundesstaat New York.
Aus dieser Sorte werden fruchtige Rotweine gekeltert, in der Regel werden sie nicht reinsortig ausgebaut, sondern als Verschnitt. Es gibt zudem erfolgsversprechende Versuche, die Chancellor im Holzfass auszubauen. Auch Roséweine gelingen gut und erfreuen sich in den USA recht großer Beleibtheit.
In Europa gibt es seit einigen Jahren einen Versuchsanbau.

Charbono - rote Rebsorte

Charbono in Kürze

Lange mit Douce Noir verwechselt

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien

Die Charbono ist eine rote Rebsorte, die aus dem Piemont in Italien stammt. Über lange Jahre wurde diese Sorte mit der in Kalifornien kultivierten Sorte Charbono verwechselt. DNA-Analysen haben ergeben, dass es sich bei der in Kalifornien verbreiteten Sorte in Wirklichkeit um Douce Noir handelt. Auch in Argentinien gibt es eine Sorte, die dort als Bonarda bekannt ist und lange für Charbono gehalten wurde. Doch auch bei dieser Rebe handelt es sich um die Douce Noir. Auch die Theorie, die Sorte könne identisch mit der Dolcetto sein, ist inzwischen widerlegt.
Diese Verwechslung ist vermutlich dadurch entstanden, dass in Frankreich Charbonneau ein Synonym für die Sorte Douce Noir ist, die ihrerseits in Frankreich kaum noch angebaut wird. Wie dem auch sei, inzwischen steht fest, dass die Charbono eine ursprünglich italienische Rebsorte ist, die so gut wie keine Bedeutung mehr hat.

Chasan - weiße Rebsorte

Chasan in Kürze

Neuzüchtung aus Frankreich

  • Farbe: Weiß
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Languedoc

Synonyme für Chasan 1527-78

Bei der weißen Rebsorte Chasan handelt es sich um eine Neuzüchtung aus Frankreich. Paul Truel nahm auf der Domaine de Vassal, die zur Universität Montpellier gehört, diverse Kreuzungen vor, darunter auch Listan (Palomino) x Chardonnay. Das Ergebnis ist die Chasan, deren Name sich aus den Bezeichnungen der Elternreben zusammensetzt.
Chasan ist eine früh reifende Sorte, die in allen französischen Anbaugebieten, außer dem Elsass, zugelassen ist. Allerdings wird diese Rebe tatsächlich nur im Languedoc angebaut, hier vor allem im Département Aude. Gegenwärtig sind rund 800 Hektar mit dieser weißen Rebe bestockt, die Tendenz ist leicht abnehmend.
Es handelt sich um eine ertragreiche Sorte, die Weine erbringt, die in Geschmack und Struktur ein wenig an Chardonnay erinnern, mit der sie häufig verschnitten werden. In der Regel fehlt es den Weinen allerdings an Säure und sie neigen zur Oxidation. Wein aus der Chasan sollte daher recht jung getrunken werden.

Cienna - rote Rebsorte

Cienna in Kürze

Vielversprechende Neuzüchtung

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Australien
  • Region: South Australia und Victoria

Die rote Rebsorte Cienna ist eine recht junge Neuzüchtung. Die Kreuzung erfolgte im Jahr 1972 am Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Australien. Es handelt sich um eine Kreuzung Cabernet x Sumoll, also aus einer der weltweit bekanntesten Rotweinreben und einer eher weniger bekannten Varietät aus Katalonien. Damit sollten die unbestrittenen sensorischen Vorzüge der Cabernet Sauvignon mit der Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürre der Sumoll vereint werden
Mit denselben Eltern sind übrigens – ebenfalls am CSIRO - auch die beiden Sorten Rubienne und Tyrian entstanden.
Die Cienna ist eine Rebe, die widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten ist und dunkle, tanninbetonte Rotweine erbringt, die ein deutliches Minzaroma mitbringen.
Der Sortenschutz für die Cienna-Rebe wurde erst im Jahr 2000 erteilt, sodass sie bisher noch nicht allzu weit verbreitet ist. Allerdings konnten die ersten Weine durchaus überzeugen, sowohl die Stillweine als auch die Schaumweine. Gegenwärtig wird die Cienna vor allem in South Australia und Victoria kultiviert.

Clevner / Klevner

Bei der Bezeichnung Clevner bzw. Klevner handelt es sich um ein im deutschen Sprachraum verwendetes Synonym für eine Vielzahl von Rebsorten. Eine eigenständige Rebsorte mit diesem Namen gibt es nicht.

Die Bezeichnung Clevner bzw. Levner, teils auch in variierender Schreibweise, z.B. Clävner, oder mit Zusätzen wie Schwarzklevner, wird für folgende Rebsorten verwendet:

Außerdem wird in der Weinbaugemeinde  Radosina in der Slowakei ein Wein Namens Radosinsky Klevner gekeltert, bei dem es sich um eine Cuvée aus Grauburgunder und Weißburgunder handelt.

Clinton - rote Rebsorte

Clinton in Kürze

Sorte mit ausgeprägtem Fuchston

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: USA
  • Region: Venetien

Synonyme für Clinton Bacchus, Erdbeerer, Fragola, Klinton, Palnt des Carmes, Uva Americana, Worthington

Die amerikanische rote Rebsorte Clinton ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Einige der Namen, die für die Clinton-Rebe verwendet werden, spielen auf ihren deutlichen Fuchston an: Fragola und Erdbeerer.

Heute wird die Clinton fast ausschließlich in der italienischen Schweiz sowie in Norditalien angepflanzt, wo sie sich nach der Reblaus-Katastrophe am Ende des 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreute. Heute ist die mit Clinton bestockte Rebfläche recht gering, dennoch sind die aus ihr gekelterten Weine, die als Fragolino oder Americano bezeichnet werden, recht bekannt.
Die rote Rebsorte wird auch als Tafeltraube sowie als Unterlagsrebe verwendet.
Natürlich ist die Clinton auch in ihrer Heimat, der USA bekannt. Hier wird sie vor allem in den Weinbaugebieten im Nordosten des Landes kultiviert. Weitere Bestände gibt es in Brasilien.

Entdeckt wurde diese rote Rebsorte im Jahr 1821 im Staat New York. Die Hybride war an mehreren Neuzüchtungen als Kreuzungspartner beteiligt.

Complexa - rote Rebsorte

Complexa in Kürze

Neuzüchtung

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Portugal
  • Region: Madeira

Die Complexa ist eine rote Rebsorte. Es handelt sich um eine Neuzüchtung, die aus der Kreuzung Muscat d'Hamburg mit einer anderen Sorte hervorgegangen ist. Die Vatersorte ist allerdings nicht überliefert und bisher wurde keine DNA-Untersuchung vorgenommen, um diese zu ermitteln. Es könnte sich allerdings um die Tintinha handeln. Belegt ist diese These allerdings nicht.
Die Complexa ist eine spät reifende Rebsorte, die anfällig für die Schwarzflecken-Krankheit ist. Sie wird vor allem auf Madeira angebaut, allerdings in überschaubarem Umfang von rund 30 Hektar.
Aus der Complexa werden säurebetonte Rotweine gekeltert, die einen mittleren Alkoholgehalt aufweisen. In der Regel sind sie weniger adstringierend als die Weine der deutlich weiter verbreiteten Tinta Negra Mole. Einige Erzeuger von Madeira, wie zum Beispiel Vinhos Justino Henriques verwenden beide Sorten im Verschnitt, um die Vorzüge beider Reben zu nutzen und so besonders aromatische Madeiras zu erzeugen.

Cornalin - rote Rebsorte

Cornalin in Kürze

Autochtone Sorte der Alpen

Synonyme für Cornalin Broblanc, Cornalin d'Aoste, Humagne Rouge, Rouge du Pays

Die Cornalin ist eine rote Rebsorte aus dem Aostatal in Italien. Es handelt sich also um eine der wenigen Rebsorten, die in den Alpen heimisch sind. Wegen ihrer Herkunft wird die Cornalin auch als Cornalin d'Aoste bezeichnet. Kennern der schweizerischen Weinszene wird diese Rebsorte eher unter der Bezeichnung Humagne Rouge bekannt sein.
Es kommt häufig zu Verwechslungen mit der Sorte Rouge du Pays, die auch als Cornalin du Valais bekannt ist. Bei der Ähnlichkeit der Namen und der sich teilweise überschneidenden Anbaugebiete ist dies nicht besonders verwunderlich. Zudem haben DNA-Untersuchungen inzwischen ergeben, dass die Cornalin aus einer natürlichen Kreuzung der Rouge du Pays mit einer bisher unbekannten Sorte hervorgegangen ist.

Die Cornalin ist eine robuste, spät reifende Rebsorte, die widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen ist. Aus dieser Sorte werden rubinrote Weine mit deutlichem Tanningehalt und Aromen von dunklen Beeren und Pfeffer gekeltert. Die Weine sind gut für den Ausbau im Barrique geeignet.
In ihrer Heimat, dem Aostatal ist diese Rebe nahezu ausgestorben. Sie ist nur noch auf etwa einem Hektar zu finden. Etwas besser ist die Situation in der benachbarten Schweiz, wo diese Rebsorte auf mehr als 200 Hektar steht.

Corvinone - rote Rebsorte

Corvinone in Kürze

Häufig mit Corvina verwechselt

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Venetien

Synonyme für Corvinone Corvinon, Corvina Grossa, Cruinon Berühmte Weine aus Corvinone

  • Bardolino
  • Valpolicella

Fast ausschließlich in Venetien ist die rote Rebsorte Corvinone zu finden. Sie wird häufig mit der Corvina verwechselt, was unter anderem an der Ähnlichkeit der Namen sowie dem sich zum Teil überschneidenden Anbaugebiet liegt. Außerdem standen Corvinone und Corvina in einigen Weingärten in Venetien wild durcheinander – teilweise ist das bis heute der Fall. Es wurde lange angenommen, dass beide Rebsorten eng miteinander verwandt wären, es sich womöglich lediglich um zwei Spielarten einer Sorte handeln könnte. Doch inzwischen haben DNA-Untersuchungen ergeben, dass dies nicht der Fall ist und es sich um zwei Rebsorten handelt, die nur entfernt verwandt sind.

Die Corvinone ist eine spät reifende und ertragreiche Rebsorte, die anfällig für Falschen Mehltau ist. Sie ist eine der zugelassenen Rebsorten für die beiden DOC-Weine Bardolino und Valpolicella, die sicherlich zu den besten Rotweinen gehören, die Venetien zu bieten hat.
Die Rebsorte Corvinone eignet sich sehr gut zum Trocknen,sodass sie von einigen Winzern im Nordosten Italiens gerne zur Erzeugung von Recioto-Weinen verwendet wird. Diese Süßweine werden aus rosinierten Trauben erzeugt.

Couderc Noir - rote Rebsorte

Couderc Noir in Kürze

Neuzüchtung

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Frankreich
  • Region: Brasilien

Synonyme für Couderc Noir 7120 C, Contassot 20, Couderx 71-20, Plant Verni

Die Couderc Noir ist eine Neuzüchtung, der aus der Kreuzung Jaeger 70 x einer unbekannten Vitis vinifera Rebe entstanden ist. Entdeckt wurde die Sorte im ausgehenden 19. Jahrhundert durch Eugene Contassot, der sie an Georges Couderc weitergab. Couderc, seinerseits Rebenzüchter, selektierte und veredelte die rote Rebsorte. Später wurde sie zu seinen Ehren nach ihm benannt.

Die Couderc Noir ist eine spät reifende, ertragreiche Sorte, die widerstandsfähig gegen beide Mehltauarten ist. Aus ihr können dunkle, alkoholstarke Weine mit deutlichem Cassis-Aroma gekeltert werden. Gute Qualitäten sind eher selten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfreute sich die Couderc Noir vor allem in Südfrankreich sehr großer Beliebtheit. Noch bis in die 1970er Jahre lag die Couderc Noir im Rebsortenspiegel Frankreichs vor Cabernet Sauvignon. Dies hat sich inzwischen aber gewaltig verändert. Die Rebfläche für diese rote Rebsorte ist in Frankreich auf eine Größe von nur wenig mehr als 200 Hektar geschrumpft.

Mit dem Niedergang im französischen Weinbau ist diese Sorte aber keinesfalls vom Aussterben bedroht, da sie sich in Brasilien großer Beliebtheit erfreut und mehr als 2.000 Hektar Rebfläche bedeckt. Auch in einigen US-Bundesstaaten, vor allem in Missouri, ist sie in kleinerem Umfang zu finden.

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