Rebsorten von Optima bis Osteiner: alle wichtigen Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben O

Weitere Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben O

Optima, Orion und Ortega - das sind nur einige der Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben O, über die Sie hier interessante Informationen finden, um Ihr Weinwissen zu erweitern.
Wenn Sie eine Sorte mit dem Buchstaben O vermissen, dann werfen Sie doch einen Blick auf die Gesamtübersicht der Reben mit O - sicherlich finden Sie dort Antworten auf Ihre Fragen.

Inhaltsverzeichnis "Weitere Rebsorten mit O"

Optima - weiße Rebsorte

Optima in Kürze

Deutsche Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland
  • Region: Rheinhessen

Synonyme für Optima Geilweilerhof 33-13-113

Die weiße Rebsorte Optima ist eine Neuzüchtung aus dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in der Pfalz. Es handelt sich um das Ergebnis einer Kreuzung zwischen (Silvaner x Riesling) x Müller-Thurgau. Vorgenommen wurde die Kreuzung 1930, der Sortenschutz wurde dann im Jahr 1971 erteilt.
Die sehr früh reifende Weißweinrebe ist ertragsarm, empfindlich gegenüber Frost und anfällig für Botrytis aber widerstandsfähig gegen Falschen Mehltau. Weine aus dieserr Sorte sind gelbgrün in der Farbe, recht säurearm und verfügen über ein duftiges Bukett. Im Aroma erinnert der Wein an Riesling.
Während sich die Optima in den Anfangsjahren sehr großer Beliebtheit erfreute, hat ihre Rebfläche in den letzten Jahren dramatisch abgenommen. Inzwischen sind in allen deutschen Weinbaugebeiten zusammengenommen nur noch knapp 60 Hektar mit Optima bestockt, die Tendenz ist weiter fallend. Mehr als die Hälfte der Fläche befindet sich in Rheinhessen, einen nennenswerten bestand gibt es noch an der Mosel. Außerhalb Deutschlands ist die Optima kaum vertreten, in Österreich, England und Kanada gibt es kleinere Anpflanzungen von jeweils weniger als 10 Hektar.

Orangetraube - weiße Rebsorte

Orangetraube in Kürze

Rebe mit deutlichem Orangenaroma

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland

Synonyme für Orangetraube Gelbe Orangetraube, Narancsszölö

Die Heimat der weiße Rebsorte Orangetraube liegt mit großer Wahrscheinlichkeit in Deutschland. Zumindest hat sie der Rebenkundler Johann Philipp Bronner um 1849 bei Speyer im Wald entdeckt und selektioniert. Er bezeichnete sie zunächst, seinem eigenen Klassifizierungssystem folgend, als Zaehringia nobilis. Später gab ere ihr den allgemeineren Namen Orangentraube, der sich von ihrem Aroma ableitet.
Neueren DNA-Analyen zurfolge könnte es sich bei der Orangentraube um eine natürliche Kreuzung aus Pinot x Gutedel (Chasselas) handeln. Allerdings betrachten einige Experten dieses Ergebnis nicht als eindeutig, da es auf einer sehr geringen Anzahl an DNA-Markern basiert.
Die Orangetraube selbst war an der Neuzüchtung Goldburger beteligt.

Die Orangetraube ist nicht sehr weit verbreitet. In Deutschland und Österreich sind kleinere Bestände bekannt. Sie ist allerdings in keinem dieser Länder für den Qualitätsweinbau zugelassen.

Orion - weiße Rebsorte

Orion in Kürze

Deutsche Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland
  • Region: England

Synonyme für Orion Geilweilerhof GA 58-30

Die weiße Rebsorte Orion ist eine Neuzüchtung aus dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof. Die Weißweinrebe ist aud der Kreuzung Optima x Villard Blanc hervorgegangen. Der Name der Orion-Rebe leitet sich vom gleichnamigen Sternbild ab.
Der Sortenschutz für die Weißweinrebe wurde 1994 erteilt. Seither hat sie sich aber in den deutschen Weingärten nicht durchsetzen können. Die Orion ist widerstandsfähig gegen Frost und Falschen Mehltau, sodass sie sich recht gut für den Anbau in nördlichen Anbaugebieten eignet.
In Deutschland ist die Orion dennoch kaum zu finden, lediglich in Rheinhessen gibt es einen kleinen Bestand, der allerdings nicht über drei Hektar hinausgeht. In England stößt die Rebe auf etwas mehr Interesse und wird dort seit einigen Jahren kultiviert. Mit den klimatischen Bedingungen auf der Insel kommt sie gut zurecht. Ihr Wein ist grünlich-gelb in der Farbe und sehr fruchtig im Geschmack, oft sind auch herbe Kräuternoten zu finden, dazu kommt ein feiner Muskatton.

Ortega - weiße Rebsorte

Ortega in Kürze

Deutsche Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland
  • Region: Pfalz, Rheinhessen

Synonyme für Ortega UE 48-21-4, Würzburg B 48-21-4

Die weiße Rebsorte Ortega ist aus der Kreuzung Müller-Thurgau x Siegerrebe hervorgegangen, die Dr. Hans Breider im Jahr 1948 an der Bayerischen Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Würzburg vorgenommen hat. Breider benannte diese Neuzüchtung nach seinem Lieblings-Philosophen, dem Spanier José Ortega y Gasset.
Nachdem sich die Weißweinrebe in Deutschland zunächst einiger Beliebtheit erfreute sind ihre Bestände seit einigen Jahren rückläufig. Gegenwärtig sind noch rund 600 Hektar mit dieser Rebsorte bestockt, vor allem in Rheinhessen und in der Pfalz finden sich Bestände der Ortega.
Inzwischen scheint es, als ob diese Rebe ihr Glück in der Ferne sucht, denn sowohl in England gibt es Bestände als auch in Kanada.

Die Ortega hat, wie auch die Züchtung Optima, außer einem hohen Zuckergehalt wenig zu bieten. Sie hat nur eine geringe Säure und ist sehr krankheitsanfällig.
In Rheinhessen und der Pfalz, den beiden deutschen Hauptanbaugebieten dieser Sorte wird sie selten sortenrein ausgebaut, wenn dann als süße Beerenauslese. Sonst wird sie eher dazu verwendet, gar zu flachem Riesling in einem schlechten Jahrgang etwas süße und Gehalt mitzugeben.
In England gibt es einige Ortega-Weine, de durchaus Beachtung verdienen, da sie frisch und feingliedrig wirken und elegante Aromen von Grapefruit und Holunderblüten zeigen.

Ortrugo - weiße Rebsorte

Ortrugo in Kürze

Beinahe ausgestorbene Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Emilia-Romagna, Lombardei

Synonyme für Ortrugo Altruga, Altrugo, Barbesina, Trebbiano di Tortona, Vernesina Berühmte Weine aus Ortrugo

  • Colli Piacentini
  • Oltrepo Pavese

Ortrugo ist eine weiße Rebsorte, die aus Oberitalien stammt. Die spät reifende Rebe wurde ursprünglich unter dem Namen Artrugo angebaut. Die ersten Belege für diese Weißweinrebe stammen aus dem späten 19. Jahrhundert. Ende der 1960er Jahren gab es so gut wie keine Bestände der Ortrugo mehr. In der Folge konnte sie aber aus Restbeständen wiederbelebt und so vor dem vollständigen Verschwinden gerettet werden.
Der Name der Sorte leitet sich übrigens sehr wahrscheinlich von „altra uva“ ab, was so viel wie „die andere Sorte“ bedeutet und einen Hinweis auf den ursprünglichen Stellenwert der Ortruga gibt.

Seit den 1980er Jahren hat sich der Bestand stabilisiert und in der Emilia-Romagna wird sie für DOC-Wein Colli Piacentini verwendet. Kleine Bestände gibt es auch in der Lombardei, wo die Ortrugo im DOC-Bereich Oltrepo Pavese zugelassen ist.

Die Rebsorte eignet sich sowohl für Stillweine als auch für Schaumweine. Sie wird gerne als Verschnittpartner für Malvasia verwendet.

Osteiner - weiße Rebsorte

Osteiner in Kürze

Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Deutschland

Synonyme für Osteiner Geisenheim 9-97

Die weiße Rebsorte Osteiner ist nach dem Grafen von Ostein benannt, der bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Rheingau lebte und in Geisenheim den Ostein'schen Palast und einen Landschaftspark anlegte.

Es handelt sich um eine Kreuzung aus Riesling und Silvaner, die Heinrich Brik an der Forschungsanstalt Geisenheim vorgenommen hat. Mit denselben Eltern sind weitere Sorten wie zum Beispiel Multaner und Rieslaner entstanden.

Wirklich erfolgreich ist die mittel bis spät reifende Sorte, die große Erträge liefern kann und widerstandsfähig gegenüber beiden Mehltauarten, Botrytis und Frost ist, nicht. In Deutschland ist sie bisher über den Versuchsanbau nicht hinausgekommen und auch in anderen Weinbauländern ist das Interesse an der Osteiner-Rebe eher gering. Lediglich in Neuseeland gibt es eine offiziell ausgewiesene Fläche, die allerdings auch nur einen Hektar umfasst.

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