Das ps-wein.de-Rebsortenlexikon: Chambourcin

Chambourcin - rote Rebsorte

Chambourcin in Kürze

Neuzüchtung aus Frankreich

Synonyme für Chambourcin John Saym, Joannes Seyve 26-205, Shambursen, Zhoan Seiv 26-205

Die Chambourcin ist eine relativ junge Neuzüchtung, deren genaues Ursprungsjahr unbekannt ist. Es handelt sich um eine Neuzüchtung zwischen Seyve Villard 12-417 x Chancellor, die seit dem Jahr 1963 vermarktet wird. Die genaue Elternschaft der roten Rebsorte ist allerdings unbekannt, da die Kreuzungsunterlagen ihres Züchters Johannes Seyve nicht mehr auffindbar sind. Sicher ist jedoch, dass die Chambourcin ihrerseits als Kreuzungspartner bei den beiden Neuzüchtungen Regent und St. Vincent beteiligt war.
Benannt ist die Chambourcin nach der Gemeinde Bougé-Chambalud im französischen Département Isère

Die spätreifende rote Rebsorte ist starkwüchsig und liefert hohe Erträge. Sie weist eine hohe Resistenz gegen Falschen Mehltau, etwas weniger gegen Echten Mehltau und Schwarzfäule auf. Mit Dürre kommt sie jedoch weniger gut zurecht. In feuchtwarmer Umgebung gelingt sie besonders gut.
Aus der Chambourcin können dunkelrote, aromatische Rotweine (ohne Foxton!) gekeltert werden. Typische Aromen für Rotweine aus dieser Sorte sind Schwarzkirsche, Pflaume, Gewürze und Kräuter.

In ihrer Heimat Frankreich wird diese Neuzüchtung nur in geringem Umfang kultiviert. Ursprünglich wurde sie lediglich zum Keltern von Land- und Tafelweinen verwendet, zwischenzeitlich war ihr Anbau sogar untersagt, seit 2008 ist sie aber wieder zugelassen und bedeckt eine Fläche von rund 800 Hektar. Sie ist vor allem an der Rhône zu finden.
Außerhalb Frankreichs erfreut sich die Chambourcin seit ihrer Einführung großer Beliebtheit, insbesondere in Kanada und verschiedenen Bundesstaaten der USA sowie in Australien.

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