Rebsorten von Nasco bis Nuragus: alle wichtigen Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben N

Weitere Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben N

Wussten Sie, dass sich hinter der Bezeichnung Negru de Dragasani eine rote Rebsorte aus Rumnänien verbirgt? Diese und weitere Rebsorten mit dem Anfangsbuchstaben N können Sie hier kennenlernen.
Sollten Sie eine Rebe nicht finden können, dann schauen Sie doch in die Gesamtübersicht aller Rebsorten mit N - dort werden Sie sicherlich fündig.

Inhaltsverzeichnis "Weitere Rebsorten mit N"

Nasco - weiße Rebsorte

Nasco in Kürze

Traditionelle sardische Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Sardinien

Synonyme für Nasco Basco Bianco, Nasco Bianco, Nasco di Sardegna, Nascu, Nusco Berühmte Weine aus Nasco

  • Nasco di Cagliari

Die Nasco ist eine weiße Rebsorte von der Insel Sardinien. Die wuchskräftige Weißweinrebe wird in den drei Provinzen Cagliari, Oristano und Sassari angebaut. Das Hauptanbaugebiet befindet sich im Flachland rund um Cagliari. In diesem Bereich wird auch der DOC-Wein Nasco di Cagliari gekeltert, für den ausschließlich die weiße Sorte Nasco verwendet werden darf. Diesen Wein gibt es in einer trockenen Variante (secco) und einer süßen Ausführung (dolce naturale).
Die Weine sind in der Regel sehr frisch mit Aromen von Aprikosen, Gewürzen und getrockneten Früchten. Die Beeren verströmen einen intensiven Moschusduft, der sich aber nur in sehr geringem Maße (wenn überhaupt) im Wein wiederfindet.
Neben dem DOC-Wein Nasco di Cagliari wird die Nasco auch für einfachere Weißweine, meist im Verschnitt mit Vermentino, verwendet. Diese Weine gelangen allerdings nur selten auf das italienische Festland oder andere in andere Teile Europas, da sie in der Regel vor Ort konsumiert werden.

Negoska - rote Rebsorte

Negoska in Kürze

Fast nur im Verschnitt mit Xinomavro

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Griechenland
  • Region: Makedonien

Synonyme für Negoska Goumenissas Mavro, Neghotska, Negkoska, Negoska Popolka, Popolka Naoussis

Die Negoska ist eine rote Rebsorte aus Griechenland. Ihr Name leitet sich höchstwahrscheinlich von der Stadt Naousa ab, die in der Region Makedonien gelegen ist. Hier, nordwestlich von Thessaloniki ist sie in den Bezirken Imathia, Kilkis und Kozani zum Anbau empfohlen und wird für den Wein der Appellation Goumenissa verwendet. Dieser trockene Rotwein wird aus den beiden Leitsorten Negoska und Xinomavro gekeltert. Die Weine sind üblicherweise fruchtig und alkoholstark mit einem niedrigen Säuregehalt.
Die Negoska wird in Griechenland nicht ausschließlich für die Weinerzeugung verwendet, sondern dient auch als Tafeltraube.

Die Abstammung der ertragreichen und spät reifenden Rotweinrebe ist bisher unklar. DNA-Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass, entgegen der landläufigen Annahme, keine verwandtschaftliche Beziehung zur Xinomavro besteht.

Negru de Dragasani - rote Rebsorte

Negru de Dragasani in Kürze

Vielversprechende Neuzüchtung

Synonyme für Negru de Dragasani Rom 06

Die Negru de Dragasani ist eine sehr viel versprechende rumänische Neuzüchtung, die in zunehmendem Maße angebaut wird und Weine von sehr hoher Qualität erbringen kann.
Die rote Rebsorte ist eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1993, es handelt sich folglich um eine wirklich junge Rebe. Laut Zuchtliste handelt es sich um das Ergebnis der Kreuzung Negru Virtos x Saperavi. DNA-Untersuchungen legen allerdings nahe, dass es sich bei der Vatersorte nicht um Saperavi, sondern um Babeasca Neagra handelt. Eine endgültige Klärung des Sachverhalts steht zurzeit noch aus.

Sicher ist, dass die Negru de Dragasani über einiges Potenzial verfügt. Aus ihr können körperreiche Rotweine mit schöner Würze und sanften Tanninen gekeltert werden, deren Aromen von dunklen Beeren geprägt sind.
Eines der Spitzen-Kellereien Rumäniens – Prince Stirbey – setzt zum Beispiel auf diese rote Rebsorte und keltert daraus einen sortenreinen Rotwein, der auf dem westlichen Weinmarkt durchaus mithalten kann.

Neherleschol

Nehelescol in Kürze

Vermutlich antike Sorte

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Israel
  • Region: Rumänien

Synonyme für Nehelescol Eparse, Geant de Palestine, Heiliglandtraube, Jerusalem, Raisin Blanc de Jerusalem, Raison de Jericho

Die Nehelescol ist eine weiße Rebsorte, die aus Israel stammt. Nach einer natürlich nicht mehr zu belegenden Annahme soll es sich um eine antike Rebe handeln. Es soll sich um eine Rebsorte handeln, die bereits in der Bibel im 4. Buch Moses erwähnt wird.
Basierend auf dieser Annahme erklären sich viele der Synonyme, unter denen die Nehelescol bekannt ist.

Die Weißweinrebe besitzt extrem große Beeren, die Traube selbst ist spitz zulaufend. Die ist frostempfindlich und verträgt starken Wind nicht sehr gut.
Angebaut wird die Nehelescol in Rumänien, wo sie zur Erzeugung einfacher Weißweine dient und auch als Tafeltraube verwendet wird. In Südfrankreich, genauer im Weinbaugebiet Languedoc, gibt nordwestlich von Montpellier einen kleinen Versuchsanbau.

Neyret - rote Rebsorte

Neyret in Kürze

Autochthone Sorte des Aostatals

  • Farbe: Rotwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Aostatal

Synonyme für Neyret Negret, Neiret, Neret, Serre

Die Neyret ist eine autochthone Rotweinrebe aus Italien, genauer aus dem Aostatal. Sie wird im gesamten Weingebiet Aostatal kultiviert und ist auch in geringem Umfang im benachbarten Piemont zu finden. In beiden Regionen ist sie in einigen DOC-Weinen zugelassen: Arnad-Montjovet, Donnas, Enfer d’Arvier und Torrette im Aosta-Tal sowie in Canavese und Valsusa im Piemont.

In der Regel wird die Neyret als Verschnittpartner genutzt vor allem für die Sorten Nebbiolo und Petit Rouge. Sie wird aber auch mit lokalen Sorten wie Fumin oder Vien de Nus verschnitten.
Es werden vor allem schlanke und säurearme Rotweine aus dieser Sorte gekeltert, es gibt aber auch Roséweine mit Neyret-Anteil. 

Niagara - weiße Rebsorte

Niagara in Kürze

Amerikanische Neuzüchtung

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: USA
  • Region: USA und Brasilien

Synonyme für Niagara White Concord

Die weiße Rebsorte Niagara ist die am weitesten verbreitete Hybride der USA. Es handelt sich um eine Neuzüchtung, die aus der Kreuzung Concord x Cassady hervorgegangen ist. Ihr Name leitet sich vom Ort Niagara im Bundesstaat New York ab, wo die Kreuzung erfolgte. Die Markteinführung der Niagara erfolgte 1882 durch die Niagara Grape Company, die das alleinige Vertriebsrecht für die Sorte hatte. Eine ausgereifte Marketingstrategie führte dazu, dass die Niagara sich rasch über die USA verbreitete und zur führenden Hybridrebe wurde. Heute wird sie in zahlreichen Bundesstaaten kultiviert und belegt eine Fläche von rund 1.200 Hektar.
Von den USA gelangte die Weißweinrebe nach Brasilien, wo sie rasch zu führenden weißen Sorte wurde. Sie wird heute vor allem in der Umgebung von Sao Paulo kultiviert und belegt eine Fläche von mehr als 3.000 Hektar. Kleine Anbauflächen gibt es auch in Kanada und Japan. Seit 2000 ist die weltweite Rebfläche für diese Sorte allerdings extrem zurückgegangen. Damals waren noch gut 15.000 Hektar mit Niagara bestockt, während es heute noch etwa 4.500 sind.

Wein aus der Niagara-Rebe hat einen sehr ausgeprägten Fuchsgeschmack, der für den Gaumen des europäischen Weintrinkers sehr ungewohnt ist. Aber auch in Übersee wird der säurearme, blumige Wein häufig mit geschmacksneutraleren Weißweinen verschnitten, um den Foxton etwas zu mildern.
Außerdem wird die Niagara in großem Umfang für die Produktion von Tafeltrauben und Traubensaft verwendet.

Nuragus - weiße Rebsorte

Nuragus in Kürze

Für Schaumwein und Wermut geeignet

  • Farbe: Weißwein
  • Heimat: Italien
  • Region: Sardinien

Synonyme für Nuragus Abbondosa, Axina, Bruscu Biancu, Burdu, Garnaccia, Meragus, Nugarus Berühmte Weine aus Nuragus

  • Nuragus di Cagliari

Die weiße Rebsorte Nuragus stammt von der italiensichen Insel Sardinien und wird auch nur dort kultiviert. Der Name Nuragus leitet sich von den Nuraghe, den frühzeittlichen Steintürmen der Bonnanaro-Kultur ab, die sich auf der gesamten Insel finden.
Nach einer These, die sich allerdings nicht belegen lässt, haben die Phöniker die Rebe bzw. einen Vorfahren nach Sardinien gebracht. Einen eindeutigen Beleg für den Ursprung der Nuragus-Rebe gibt es nicht, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sie auf Sardinien heimisch ist.
DNA-Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass die beuden Sorten Nuragus Arrubiu und Nuragus Moscatello um eigenständige Sorten, die nicht mit der Nuragus verwechselt werden dürfen.

Die spät reifende Weißweinrebe ist ertragreich und widerstandsfähig gegen Frost und Falschen Mehltau. Für Echten Mehltau ist sie jedoch recht anfällig. Aus ihr werden einfache, milde Weine mit fruchtigen Aromen und einem leich bitteren Ton im Abgang gekeltert.
Neben einfachen Landweinen wird der DOC-Wein Nuragus di Cagliari aus dieser Rebe gekeltert. Desweiteren wird sie auch für die Produktion von Schaumwein und Wermut verwendet.
Allerdings nimmt die Rebfläche für diese Sorte seit einigen Jahren deutlich ab. Im Zeitraum 2000 bis 2010 hat die die Fläche etwa halbiert und umfasst gegenwärtig nur noch rund 1.300 Hektar.

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