Rebsorten, Weine und Klima im Upper Hunter Valley in Australien

Weinbauregion Upper Hunter Valley

Karte des Weinbaugebiets Upper Hunter Valley in Australien

Weinbau im Upper Hunter Valley

Über lange Jahre hinweg wurde das Weinbaugebiet Hunter Valley in das Upper und das Lower Hunter Valley gegliedert, ohne dass es dafür eine offizielle Grundlage gegeben hätte. Seit 2010 ist diese Gliederung nun offiziell und das Upper Hunter Valley ist eine eingetragene Geographical Indication.
Der Weinbaubereich Upper Hunter Valley erstreckt sich zwischen Singleton, Muswellbrook, Aberdeen und Scone.

Rebsorten und Weinstil

Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass in diesem Teil Australiens die weiße Rebsorte Semillon die besten Ergebnisse erbringt. Seither sind trocken ausgebaute Weißweine mit niedrigem Alkoholgehalt das Aushängeschild der Region. Die klassischen Semillons werden im Eichenfass vergoren und reifen auch für einige Monate im Holzfass, diese Weine zeigen buttrige, honigartige Geschmacksnuancen und können in der Regel problemlos 10-20 Jahre gelagert werden. Ursprünglich wurden diese Weine „Hunter Riesling“ genannt, auch wenn sie mit der Rebsorte Riesling eigentlich nichts gemeinsam haben.
Aber auch andere weiße Rebsorten, insbesondere Chardonnay, werden im Upper Hunter Valley mit Erfolg kultiviert und zu ansprechenden Weinen gekeltert.
Bei den roten Rebsorten ist vor allem Shiraz, die typische Rotweinrebe Australiens, hervorzuheben. Sie kann hier, wenn sie sorgfältig behandelt wird, intensiv aromatische Weine erbringen, deren Aromen an reife rote Früchte im Zusammenspiel mit ledrigen und erdigen Noten erinnern. Diese Weine können, wenn sie richtig gelagert werden, durchaus 20 Jahre im heimischen Weinkeller zubringen, bevor sie getrunken werden.

Das Klima im Upper Hunter Valley

Eigentlich ist es verwunderlich, dass in diesem Teil Australiens solche hervorragenden Weine entstehen können, denn die klimatischen Bedingungen scheinen auf den ersten Blick völlig ungeeignet für den Weinbau zu sein. Denn im Upper Hunter Valley ist es meist heiß und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Dazu kommen Niederschläge zu ungünstigen Zeitpunkten, zumindest aus Sicht der Winzer, denn häufig regnet es während der Lese. Trotz all dieser Widrigkeiten hat sich das lokale Mikroklima als sehr gut für den Weinbau erwiesen: Die hohen Temperaturen werden durch die am Nachmittag aufziehenden Wolkendecke und die sanfte Brise aus Richtung des Meeres gemildert. Die Trauben werden dadurch auf ganz natürlichem Wege vor der brennenden Sonne geschützt.
Ein leichter, frischer Weinstil ist unter diesen Bedingungen kaum umzusetzen, aber auf dieser Art Weine liegt der Schwerpunkt der Winzer im Upper Hunter Valley ja auch nicht.

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